Der Pädagoge und Philosoph Ernst Akiba Simon gilt neben Martin Buber, Franz Rosenzweig und Gershom Scholem als einer der wichtigsten Zeugen des deutschen Judentums im 20. Jahrhundert. Sein bislang noch weitgehend unbeleuchteter Bildungsbegriff sowie sein universales Denken insgesamt vollziehen sich in dialektischen Prozessen: zwischen einer ausdrücklich religiös-jüdischen Grundhaltung und humanistisch gesinnter Offenheit, zwischen alltäglich gelebtem Glauben und dem Zweifel der kritischen Vernunft, zwischen Tradition und Zeitgenossenschaft, zwischen Widerstand und Toleranz. Als positioniert religiöser Denker in der Spätmoderne sowie als vielfältiger Brückenbauer zwischen Juden und Christen erweist sich Ernst Simon in der vorliegenden Arbeit als wertvoller Gesprächspartner einer christlichen Religionspädagogik und ihrer gegenwärtigen Theorie religiöser Erwachsenenbildung.
Jan Woppowa Bücher





Perspektiven wechseln
Lernsequenzen für den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht
Dem mittlerweile vielerorts verbreiteten konfessionell-kooperativen Religionsunterricht mangelt es oft an konkreten didaktisch-methodischen Unterrichtsmaterialien. Das vorliegende Praxisbuch greift dieses Desiderat auf und präsentiert kompetenzorientierte Lernsequenzen für den Religionsunterricht in den Sekundarstufen I und II. Es ist ein Buch von praktizierenden Lehrerinnen und Lehrern für die Praxis. Zugleich werden in einer vorausgehenden didaktischen Grundlegung neben bildungstheoretischen Reflexionen außerdem Leitlinien benannt, nach denen sich die folgenden Lernsequenzen ausrichten (spezifische Lernzielbestimmung, Didaktik der Perspektivenverschränkung u. a.). Die Themen der unterrichtspraktischen Vorschläge, in denen zugleich elementares religiöses wie konfessionssensibles Lernen angezielt wird, reichen von bibeldidaktischen Grundlegungen über klassisch konfessionelle Inhalte wie Luthers Rechtfertigungslehre bis hin zu aktuellen Kontroversen um ethische Fragestellungen.
Lehramtsstudierende der Katholischen Theologie aller Schulformen erhalten hier Grundlagenwissen über religiöse Lern- und Lehrprozesse. Dabei werden aktuelle Fragen der konfessionellen und interreligiösen Kooperation im Religionsunterricht besonders beleuchtet sowie Impulse zur Reflexion des professionellen Selbstkonzepts gegeben, was den Band zum idealen Begleiter für Praxisphasen macht.
Jüdisch-christlicher Dialog
Ein Studienhandbuch für Lehre und Praxis
Kooperativer Religionsunterricht
Fragen - Optionen - Wege
Der Band greift aktuelle Fragen nach Formen und Wegen interkonfessioneller bzw. interreligiöser Kooperation im schulischen Religionsunterricht auf. Aus systematisch- und praktisch-theologischer Sicht wird zunächst der Begriff der Konfessionalität beleuchtet, um daran anschließend religionspädagogische Fragen, schulische Praxiserfahrungen und religionsdidaktische Möglichkeiten für kooperative Prozesse religiösen Lernens aufzuzeigen. Dies geschieht mit interdisziplinär verschränkten Perspektiven aus den christlichen Konfessionen, aus Judentum und Islam sowie aus der Philosophiedidaktik und einer inklusionsorientierten Religionspädagogik. Das Buch bereichert den aktuellen Forschungsdiskurs und dient als Arbeitsbuch für die religionspädagogische Aus- und Fortbildung. Prof. Dr. Jan Woppowa (Institut für Katholische Theologie an der Universität Paderborn); Dr. Tuba Isik (Seminar für Islamische Theologie an der Universität Paderborn); Prof. Dr. Katharina Kammeyer (Institut für Evangelische Theologie an der Universität Paderborn), Prof. Dr. Bergit Peters (Katholische Hochschule NRW, Abteilung Paderborn)