Leidenschaft trifft Passion - Die Passionsspiele 2010 In einer großartigen Gemeinschaftsleistung des ganzen Dorfes sind 2010 – einer 376-jährigen Tradition folgend – die 41. Passionsspiele in Oberammergau zu sehen. Für Christian Stückls Inszenierung schuf Stefan Hageneier neue Bühnenbilder, Kostüme und farbenprächtig gestaltete Lebende Bilder. Brigitte Maria Mayer vermittelt davon in ihren aufwendig inszenierten Fotografien einen überwältigenden Eindruck. Somit kann der die Passionsspiele begleitende Bildband über die reine Dokumentation hinaus auch der Empfindung nahekommen, die der Evangelist Lukas am Ende seiner Erzählung der Leidensgeschichte beschrieb: „Alle, die zu diesem Schauspiel herbeigeströmt waren und sahen, was sich ereignet hatte, schlugen sich an die Brust und gingen betroffen weg.“
Brigitte M. Mayer Reihenfolge der Bücher



- 2010
- 2005
Die Photographin und Performance-Künstlerin Brigitte Maria Mayer und Heiner Müller haben sich 1990 kennengelernt und 1992 geheiratet. Bis zum Tod Heiner Müllers, der sich am 30. Dezember 2005 zum 10. Mal jährt, lebten sie mit ihrer gemeinsamen Tochter zusammen in Berlin. Die letzten Lebensjahre Heiner Müllers, die äußerlich von seinen Funktionen als Präsident der Ostberliner Akademie der Künste und als Intendant des Berliner Ensembles geprägt waren, finden ein wenig bekanntes Gegengewicht in dem gegen die tödliche Krankheit Ankämpfenden, Schreibenden und Photographierenden, und die privaten Bilder, Texte und Zeichnungen, die in dieser Zeit im Bild-Dialog mit seiner Frau entstanden, formen auch ein poetisches Gegenstück, eine Symbiographie, zu der Autobiographie Krieg ohne Schlacht. Der Tod ist ein Irrtum ist das sehr private Buch einer Liebe, eine Declaration of Love, zugleich ein durchkomponiertes Gesamtkunstwerk. In den bewußt unprätentiösen Portraitaufnahmen im Polaroidformat, dem privaten bildnerischen Code von Heiner Müller und Brigitte Maria Mayer, in wunderbar zarten Liebesgedichten, die hier zum Teil zum ersten Mal veröffentlicht werden, und in der Wiedergabe der Handschrift gewinnt das Bild des Schriftstellers Heiner Müller eine neue Dimension.