Der neue Band der Briefe an Pestalozzi umfasst die Zeit zwischen 1814 und Juli 1817 und damit das Ende Napoleons, den Wiener Kongress sowie die grosse europäische Wirtschaftskrise der Jahre 1816/17. Letztere wirkte sich ökonomisch nachteilig auf Pestalozzis Anstalt aus, die aufgrund der öffentlichen Fehden der Mitarbeiter ohnehin einen Rückgang der Schüler zu verkraften hatte. Daneben stehen die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Einwerbung der Subskriptionen für die Gesamtausgabe der Werke Pestalozzis. Der unglaubliche Erfolg – über 1800 Subskriptionen gingen bloss auf die Ankündigung hin ein – steht für Pestalozzis europaweite Berühmtheit. Sein weitverzweigtes Netz an Kontakten umfasste Schulreformer, Regierungen, Adelige und Kaufleute von Russland über Siebenbürgen, London, Frankreich, Deutschland und der Schweiz bis nach Amerika. Die Briefe der Subskribenten bezeugen trotz Krise im Institut die grosse Verehrung, ja fast kultische Huldigung, die Pestalozzi zuteil wurde.
Daniel Tröhler Bücher






Der Band enthält zwölf Aufsätze, die aus unterschiedlicher Perspektive das Verhältnis von Pragmatismus, Philosophie und Pädagogik beleuchten. Dabei werden die historischen Wurzeln des Pragmatismus herausgearbeitet, die Konzepte zentraler Autoren wie John Dewey, George Herbert Mead, William James oder Jane Addams analysiert und schliesslich Rezeptionsprobleme thematisiert. Der Band macht verständlich, warum der Pragmatismus unverzichtbar zum Reflexionshorizont der internationalen Pädagogik gehören muss.
Zukunft bilden
Die Geschichte der modernen Zürcher Volksschule
An 14 spannenden Themen wird die Geschichte und die Entwicklung der Volksschule nachgezeichnet. Ob Lehrmittel, Lehrplan, Feminisierung, Standespolitik, Religion, Architektur oder Verwaltung, alle interagierenden Aspekte des Bildungssystems werden übersichtlich und auch für Laien verständlich dargestellt, ohne den wissenschaftlichen Anspruch preiszugeben. Es wird aufgezeigt, wie eng der Wandel der Schule von 1832 bis 2007 an gesamtgesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen geknüpft ist und wie in den einzelnen Segmenten der Schulpraxis auf Reformen und Reformversuche reagiert wird. Der historische Blick auf die Reformierbarkeit der Schule macht das Buch zur unentbehrlichen Grundlage und zu einem wertvollen Nachschlagewerk für die an der Schule interessierte Öffentlichkeit, die Bildungsverwaltung, die Bildungspolitik und vor allem auch für die Lehrpersonen.
Volksschule um 1800
Studien im Umfeld der Helvetischen Stapfer Enquête 1799
Dieser Band beinhaltet vierzehn originäre Beiträge im Zusammenhangmit der 1799 durch den Helvetischen Bildungsminister PhilippAlbert Stapfer initiierten großangelegten Schulumfrage. Währendeinige der Beiträge die wissensgeschichtlichen, ideologischen und politischenKontextbedingungen der sogenannten Stapfer-Enquête thematisiseren,werten die anderen die ersten Daten der rund 2400 überliefertenAntwortbögen aus, die zur Zeit online gestellt werden (www.stapferenquete.ch). Das Resultat ist ein gegenüber der traditionellen Schulgeschichtewesentlich differenzierteres, in vielen Fällen auch korrigiertesBild der Volksschule um 1800
Republikanismus und Pädagogik
- 531 Seiten
- 19 Lesestunden
Der Republikanismus wird als politische Sprache seit über dreissig Jahren von der modernen history of ideas erforscht. Obgleich in ihrem Zentrum das Ideal des citizen bzw. Fragen öffentlicher Tugend stehen, wurde der Republikanismus bislang noch nicht als pädagogische Sprache entdeckt und war entsprechend auch kein Thema der pädagogischen Forschung. Die vorliegende Studie zeigt, dass Johann Heinrich Pestalozzi als einer der wichtigsten Klassiker der Pädagogik durch die Kontextualisierung seines Werkes als genuiner Denker des Republikanismus verstanden werden muss. Dieses Verständnis gibt neuen Aufschluss über seine intellektuelle und konzeptionelle Entwicklung. Die Arbeit zielt nicht nur darauf, mittels der Analyse politischer und pädagogischer Sprachen eine neue Methode historischer Bildungsforschung sowie ein weitgehend neues Pestalozzi-Bild zu generieren. Sie versteht sich darüber hinaus auch als Plädoyer in der pädagogischen Diskussion, sich historisch den Impulsen aus der verdrängten Tradition des Republikanismus zu stellen und vor diesem Hintergrund citizenship systematisch in die Theoriediskussion zu integrieren.
Johann Heinrich Pestalozzi
- 105 Seiten
- 4 Lesestunden
Pestalozzi ist es maßgeblich zu verdanken, dass heute alle westlichen Gesellschaften die Ansicht teilen, ihre sozialen Probleme seien über Erziehung und Schulbildung zu lösen und so eine bessere Zukunft zu erwarten. Der beispiellose Ausbau der westlichen Schulsysteme in den letzten 200 Jahren wäre ohne diese Überzeugung undenkbar gewesen. Daniel Tröhler erklärt den intellektuellen Werdegang des berühmten Schweizers im Kontext seiner Zeit.
Der historische Kontext von Pestalozzis "Methode"
- 239 Seiten
- 9 Lesestunden
Der Lehrmittelverlag des Kantons Zürich konnte 2001 als ältester staatlicher Lehrmittelverlag seinen 150. Geburtstag feiern. Dieser Anlass wurde als Chance genutzt, sich mit den oben gestellten Fragen auseinander zu setzen. Die Beiträge beleuchten eine Vielzahl von historischen Aspekten rund um die Gründungszeit und werfen wichtige Schlaglichter auf die Geschichte des Zürcher Volksschulwesens. Unter welchen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen startete der Verlag und welche pädagogischen, religiösen, sprach- und naturwissenschaftlichen Diskurse prägten im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert das Verlagsprogramm?