Psychotechnik und Radiophonie
Subjektkonstruktionen in artifiziellen Wirklichkeiten (1918-1932)





Subjektkonstruktionen in artifiziellen Wirklichkeiten (1918-1932)
Dieser Band fragt nach dem Beitrag der populären Musik zu den gesellschaftlichen Transformationen der 1960er bis 1980er Jahre und verbindet kultursoziologische, musik- und kulturwissenschaftliche Perspektiven. Welchen neuartigen Erlebensweisen, welchen sozialen Akteursgruppen verschafft Musik Geltung? Viele zeitgenössische Akteure, aber auch akademische Arbeiten deuten das Auftreten neuer Musikstile (Beat, Rock, Punk etc.) auf der Bühne der Geschichte als Bestandteil eines befürworteten gesellschaftlichen „Aufbruchs“ (jeweils neuer Generationskohorten). Der Band beobachtet diese Metapher des Aufbruchs indes als eine feldtypische Deutung, anhand derer das Zusammenwirken von Musik und gesellschaftlichen Transformationen bereits kenntlich wird.
Der Konsum ist ein konstitutives Merkmal der modernen Gesellschaft. Seine Besonderheit liegt in der Verfügbarkeit, die er einer seit Beginn der Moderne wachsenden Zahl von Menschen über Dinge des alltäglichen und außeralltäglichen Bedarfs eröffnet. In historischsoziologischer Perspektive vollzieht Dominik Schrage die gesellschaftlichen Folgen des Warenkonsums seit der Frühen Neuzeit nach und erarbeitet die Grundlagen für eine soziologische Theorie des Konsums.
Zur Soziologie der kommerziellen Konsumforschung
Der vorliegende Band basiert auf den Beiträgen der Tagung „Zwischen Methodpluralismus und Datenhandel. Zur Soziologie der Marktforschung“, die im November 2006 am Institut für Soziologie der Universität Hamburg stattfand. Organisiert von Andreas Rieper, Markus Friederici und Dominik Schrage, setzte die Tagung eine Reihe früherer Veranstaltungen der AG Konsumsoziologie fort, die sich mit verschiedenen Aspekten des modernen Konsumgeschehens wie Werbung, Shopping und Marken beschäftigten. Marktforschung war dabei oft ein wenig beachteter Aspekt, weshalb eine eigene Tagung diesem Thema gewidmet wurde. Andreas Rieper, der professionell in der Marktforschung tätig ist, äußerte ein starkes Interesse an einer soziologischen Reflexion der Praxis, was auch andere Sozialwissenschaftler anregte, aktiv an der Tagung teilzunehmen. Während der Tagung entstanden anregende Diskussionen über qualitative und quantitative Konsumforschung, die Schnittmengen zwischen kommerziellen und akademischen Untersuchungen sowie die Verwertung von Daten durch Auftraggeber. Diese Themen spiegeln sich auch in den folgenden Beiträgen wider. Die meisten Vorträge aus Hamburg sind in die Beiträge dieses Bandes eingeflossen, ergänzt durch weitere Artikel.
Was kann man über Gesellschaft erfahren. wenn man nicht ihr „normales“ Funktionieren betrachtet, sondern eine extreme Ausnahmesituation? Die Zielsetzung dieses Bandes ist weder eine Rekonstruktion der Flutereignisse oder die Frage nach den Ursachen des Hochwassers, noch die Aufdeckung von Versäumnissen bei der Prognose des Unwetters oder ein Beitrag zur Verbesserung des Katastrophenschutzes. Vielmehr stand am Beginn unserer Beschäftigung mit der Flut vom August 2002 die Frage nach der soziologischen Bedeutung eines derart einschneidenden Ereignisses: Was kann man über Gesellschaft erfahren, wenn man nicht ihr „normales“ Funktionieren betrachtet, sondern eine extreme Ausnahmesituation, um die es sich bei der Flut zweifellos gehandelt hat? Die Medienberichterstattung kann dabei selbst als ein wesentlicher Aspekt dieser Ausnahmesituation angesehen werden. Die in ihr zum Ausdruck kommenden Deutungsmuster der Flutereignisse sind der Ausgangspunkt der in diesem Band versammelten Diskursanalysen.