Bereits das Zeitalter der Aufklärung war durch einen großen Bedarf an Kommunikation geprägt. Die Autoren nehmen am Beispiel der Korrespondenzen von Christian Thomasius und Christian Wolff dieses Forschungsfeld in den Blick. Es werden u. a. Ergebnisse des Editionsprojekts zu Thomasius vorgestellt und die Probleme bei Editionen behandelt.
1787 publiziert Sophie von La Roche im Anhang der Reisebeschreibung 'Journal einer Reise durch Frankreich' ihre erste und einzige Kupfersticherklärung, betitelt 'Sitten der schönen Pariser Welt'. Durch einen glücklichen Zufall gelang es, die Kupferstichsammlung zu identifizieren: Es handelt sich um ein klassisches Werk der Stichkunst des Ancien Régime, einer Kupferstichfolge zur Darstellung der Geschichte französischer Sitten und Moden im 18. Jahrhundert. Das Buch gliedert sich in Abbildungs- und Analyseteil. Der Abbildungsteil führt Texte und Bilder (erstmalig) zusammen; die Stiche in der Seitenmitte werden gerahmt von der Erklärung La Roches links und dem Originaltext in der Übersetzung rechts. Der Analyseteil besteht aus drei Aufsätzen. Die Publikation leistet nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur La-Roche-Forschung, sondern ebenso zur Untersuchung des komplexen Verhältnisses von Text und Bild im Zeitalter der Aufklärung.
Jost, Erdmut: Wege zur weiblichen Glückseligkeit. Sophie von La Roches Reisejournale 1784 bis 1786. Mit einem Essay von Monika Nenon und einer Forschungsbibliographie zur Reiseliteratur Sophie von La Roches von Tobias Fuchs (Band 7 der Kaufbeurer Schriftenreihe, hrsg. von Stadtarchiv und Heimatverein).