Erzählen als Widerstand
Berichte über spirituellen und sexuellen Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche
Berichte über spirituellen und sexuellen Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche
Spiritueller Missbrauch an Frauen in der katholischen Kirche
Sexueller Missbrauch beschädigt die Fähigkeit zu vertrauen - sich selbst, anderen Menschen und Gott. Die Studie lässt Betroffene selbst zu Wort kommen. Frauen mit Missbrauchserfahrungen brechen das Schweigen und berichten in Interviews von ihren Bewältigungsprozessen. Trotz schlechter Erfahrungen mit kirchlich vermitteltem Christentum suchen sie nach religiösen Sinngebungen für ihr Leben. Die Untersuchung beschreibt diese in verdichteter Form und reflektiert sie theologisch. Dabei wird deutlich: Theologie und Kirche sind nur dann glaubwürdig, wenn sie das Leid der Opfer radikal ernst nehmen und sich mit ihnen solidarisch zeigen.
Wer hilft, wird ein anderer. Zur Provokation christlichen Helfens Helfen gehört unbestreitbar zu den Markenzeichen christlicher Praxis. Wer hilft, schreibt in der unverkennbaren Handschrift Jesu, die in den biblischen Erzählungen wie der vom barmherzigen Samariter deutlich wird. Helfen in jesuanischer Optik provoziert. Es setzt Veränderungsprozesse in Gang. Diese verunsichern alltägliche Routine und gewohnte Sehmuster aller Beteiligten. Theologie und Kirche sind nur dann glaubwürdig und gottesnah, wenn auch der hilfsbedürftige Mensch vorkommt und einen Platz hat. Die Festschrift setzt sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit christlichem Helfen auseinander. Sie versucht eine Standortbestimmung und fragt nach Konkretisierungen christlichen Helfens. Sie versteht sich als Beitrag zur Frage nach dem Proprium christlichen Helfens.