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Bookbot

Andreas Dorn

    1. Jänner 1968
    Living and writing in Deir el-Medine
    Arbeiterhütten im Tal der Könige
    Alptraum Schwiegermutter
    Kisten und Schreine im Festzug
    • 2015

      Kisten und Schreine im Festzug

      • 268 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Im Südosten der Insel Elephantine liegen die Reste eines großen staatlichen Gebäudes aus der 6. Dynastie. Bei Grabungen des DAI Kairo wurden in der Nordwestecke des als Haus 2 bekannten Gebäudes Kisten, Schreine, Statuenrohlinge, Zylinder und Opfertische aus Kalzit-Alabaster sowie Siegelverschlussfragmente entdeckt, die in zwei Phasen entsorgt wurden. Andreas Dorn konnte die wiederholte Verwendung der portablen Schreine bei Prozessionsfesten zu Ehren verstorbener Privatpersonen nachweisen. Diese Nutzung gilt auch für die Holzkisten mit durchbrochenen Seiten und abnehmbaren Deckeln. Besonders bemerkenswert ist eine beschriftete Kiste mit dem Namen Heqaibs, die auf beiden Längsseiten mit einer Scheintür dekoriert ist. Die Existenz dieser extrasepulchralen Scheintür wird durch lokale Faktoren erklärt. Die Siegelverschlussfragmente reichen vom Ende des Alten Reiches bis zum Ende der 1. Zwischenzeit. Doppelsiegelungen zeigen das Nebeneinander von Knopfsiegeln und Skaraboiden, was den fließenden Übergang in der Nutzung dieser Objekte bestätigt. Erico Peintners Bericht über umfangreiche Restaurationsmaßnahmen an den fragilen Holzobjekten enthält Beobachtungen zu Werktechniken und Werkstätten. Die Auswertung und Interpretation der Funde wird durch einen umfangreichen Katalog und Indizes ergänzt.

      Kisten und Schreine im Festzug
    • 2011

      Im Tal der Könige finden sich nicht nur Spuren der dort Begrabenen, sondern auch derjenigen, die deren Begräbnis ermöglichten: die Arbeiter, Handwerker und Künstler, die die Gräber ausgehauen und dekoriert haben. Zwischen 1998 und 2005 wurden durch das Ägyptologische Seminar der Universität Basel die größte Ansammlung von Arbeiterhütten im Tal der Könige ausgegraben. Von über 60 nachgewiesenen Hütten aus der Mitte der 20. Dynastie wiesen 25 noch intakte Befunde auf, deren Auswertung im Zentrum der Arbeit steht. Diese Befunde werden durch mehrere hundert Objekte ergänzt, die in umgelagertem Schutt in der Nähe der Hütten gefunden wurden. Über 800 Text- und Bildostraka vermitteln Einblicke in den Alltag der Arbeiter, die die reich dekorierten Königsgräber erstellten. Bildostraka belegen die Ausbildung von Zeichnern, Übungsbriefe die von Schreibern, während administrative Texte die Versorgung der Arbeiter mit Lebensmitteln und Werkzeugen dokumentieren. Zahlreiche religiöse Texte zeigen die Hinwendung zu verehrten Gottheiten. Zudem lassen sich lokale Verehrungsformen nachweisen, die den eigenständigen Umgang der Arbeiter mit religiösen Phänomenen erkennen lassen. Die mikrogeschichtliche Auswertung zeigt, wie ein Vater mit ein bis zwei Söhnen in einer Hütte lebte, deren Maße ca. 2 x 2,5 m betrugen. Jeder besaß ein bis zwei Teller, und es wurden Vorratsgefäße für Wasser und Getreide genutzt. Gekocht wurde über offenen Feuern, und der

      Arbeiterhütten im Tal der Könige