Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Ute Tischer

    Die zeitgeschichtliche Anspielung in der antiken Literaturerklärung
    Text, Kontext, Kontextualisierung
    • Text, Kontext, Kontextualisierung

      Moderne Kontextkonzepte und antike Literatur

      • 386 Seiten
      • 14 Lesestunden

      „Kontextualisierung“ gilt als ein unverzichtbares Instrument bei der Analyse antiker Texte. Ist etwas als „Kontext“ benannt, spricht man ihm ein Erklärungspotential zu, welches bewirkt, dass das Kontextualisierte erst angemessen verstanden werden kann. Die Entscheidung, etwas als Kontext anzusehen, berührt daher stets auch die Frage nach der Angemessenheit der Interpretation. Das Anliegen des Bandes ist es, beide Begriffe zu problematisieren und die methodische Reflexion darüber anzustoßen. Einleitend werden drei in Kulturwissenschaften, Linguistik und Literaturtheorie entwickelte Kontextkonzepte vorgestellt. Eine Reihe altertumswissenschaftlicher Beiträge reflektiert exemplarisch, was „Kontext“ im jeweiligen Zusammenhang bedeutet, wie Kontextbeziehungen hergestellt werden und welches analytische Potential sich daraus ergibt. In drei Sektionen beschäftigen sie sich damit, wie „Kontext“ in Interpretationen in Anspruch genommen wird, mit dem Problem fehlender oder multipler Kontexte sowie mit den Anschlussstellen für Kontextualisierungen in Texten.

      Text, Kontext, Kontextualisierung
    • Die Arbeit beschäftigt sich im weitesten Sinne mit dem Verhältnis zwischen einem Text, seinen Lesern und deren Kritikern. Ihr Gegenstand sind Anspielungen auf zeitgeschichtliche Ereignisse in antiken literarischen Texten und die Vermutungen, die die Verfasser antiker exegetischer Literatur darüber äußern. Ziel ist dabei - anders als in den meisten einschlägigen Untersuchungen - nicht die Präsentation neuer Interpretationen zu den klassischen Texten, sondern die Analyse der aus Antike und Spätantike überlieferten Anspielungsdeutungen. An diese wird die Frage gestellt, welche Absichten, Ziele und Verfahren die Exegeten den von ihnen kommentierten Dichtern unterstellten und auf welchem Wege sie selbst zu ihrer Interpretation gelangten. Der Vergleich der einzelnen Interpretationen läßt typische Denkweisen und Interpretationsmuster hervortreten, ermöglicht einen Einblick in den geistigen Hintergrund der antiken Kommentatoren und schafft damit erst die Basis für die Beurteilung ihrer auch heute immer wieder diskutierten Vorschläge.

      Die zeitgeschichtliche Anspielung in der antiken Literaturerklärung