In diesem Buch werden Flüchtlings- und Bildungsforschung miteinander verknüpft und eine selten gewählte Perspektive eingenommen. Bildungsfragen sind in der Forschung zu Flüchtlingen oft nachgeordnet, während die Bildungsforschung die Lernbedürfnisse und Bildungsverläufe von Flüchtlingen kaum thematisiert. Die theoretischen und empirischen Untersuchungen zu den Kompetenzen junger Flüchtlinge aus Afrika in Hamburg vertiefen die Ergebnisse eines Forschungsprojekts aus der Reihe „Bildung in Umbruchsgesellschaften“. Der Autor untersucht, wie Menschen trotz widriger Lebensbedingungen ihre Potenziale entfalten, Bewältigungsstrategien entwickeln und Kompetenzen erwerben. Dabei wird ein struktur- und handlungstheoretischer Ansatz verfolgt, der die psychologisch orientierte Untersuchung individuellen Bewältigungshandelns (Coping) um eine gesellschaftstheoretische Perspektive erweitert. Es wird nachgewiesen, dass der Kompetenzerwerb primär im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Strukturen sozialer Ausschließung erfolgt.
Louis Henri Seukwa Reihenfolge der Bücher



- 2006