Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Robert Leucht

    99 Arten das Ich und die Welt zu erfinden
    Experiment und Erinnerung
    Dichterdarsteller
    Dynamiken politischer Imagination
    Gelehrte in der deutschsprachigen Literatur
    • 2019

      Gelehrte sind in der Literatur unverzichtbar und weisen eine Vielzahl von Merkmalen und Defekten auf, die ein eigenes Subgenre, die Gelehrtensatire, hervorgebracht haben. Trotz ihrer Stabilität sind sie kontextvariabel und erscheinen in unterschiedlichen Formen und Epochen, was die Struktur der Figur beeinflusst. Der vorliegende Band, entstanden aus einem Symposion zur Emeritierung von Karl Wagner, versammelt Fallstudien, die von der Barockzeit bis zur Gegenwart reichen und die sozialen sowie ästhetischen Funktionen der Gelehrtenfigur untersuchen. Die Beiträge beleuchten die sich verändernden Physiognomien, Gattungspräferenzen und historischen Kontexte, einschließlich diskurshistorischer Zusammenhänge wie der Frauenemanzipation in der Romantik, dem Bildungssystem des 19. Jahrhunderts und der Shoa. Zudem werden mediale Konkurrenzkämpfe zwischen Literatur und Journalismus im Feuilleton thematisiert. Die Analysen zeigen, dass Gelehrte als reizvolle Figuren fungieren, die für die Literatur von großer Bedeutung sind, da Autorinnen und Autoren sich ständig der Kontrolle und Konkurrenz durch den akademischen Betrieb ausgesetzt sehen.

      Gelehrte in der deutschsprachigen Literatur
    • 2016

      Dynamiken politischer Imagination

      Die deutschsprachige Utopie von Stifter bis Döblin in ihren internationalen Kontexten, 1848-1930

      • 480 Seiten
      • 17 Lesestunden

      Utopien bilden in der literarischen Moderne ein heiß umkämpftes Terrain. Dynamiken politischer Imagination rekonstruiert erstmals, wie die Gattung der Utopie zwischen 1848 und 1930 zu einem Schauplatz konkurrierender politischer Imaginationen wird und mehr als einmal verändernd auf die soziale Wirklichkeit einwirkt. In vier dichten Beschreibungen, die von den diskret formulierten Utopien des Realismus, über den Gattungsboom um 1900, die Ingenieurutopien im frühen 20. Jahrhundert bis zur Theoretisierung des Utopischen nach 1918 (Bloch, Mannheim, Musil) führen, richtet die Studie ihre Aufmerksamkeit auf große (Döblin, Stifter) und kleine Autoren sowie die zahlreichen Impulse, welche die deutschsprachige Utopie der amerikanischen, französischen und russischen Literatur verdankt. Die vorliegende Geschichte der modernen Utopie will schließlich mehr sein als 'nur' die einer literarischen Gattung und verspricht Aufschlüsse über ein kulturwissenschaftliches Problem von höherer Allgemeinheit: den Zusammenhang von Literatur und Politik. Sie lässt uns genauer sehen, welche Geschichten erzählt, welche Figuren erfunden und welche wissenschaftlichen Diskurse aufgerufen werden, um Menschen das Versprechen einer besseren Welt zu verheißen.

      Dynamiken politischer Imagination
    • 2016

      Dichterdarsteller

      Fallstudien zur biographischen Legende des Autors im 20. und 21. Jahrhundert

      • 237 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Grundlegendes zur Frage, inwieweit Schriftsteller eine Autorenperson inszenieren und wie das bei der Analyse der Werke zu berücksichtigen ist. Die Frage, welche Rolle der Autor bei der Analyse literarischer Texte zu spielen hat, zählt in den Literaturwissenschaften zu den umstrittensten. Ist er als empirischer Autor in Rechnung zu stellen, oder reduziert sich sein Name auf eine bloße Autorfunktion? Im Spannungsfeld dieser wiederkehrenden Frage wird in diesem Buch ein differenziertes Verständnis vom öffentlichen Erscheinungsbild des Autors entfaltet. Methodisch orientiert sich die Disposition des Bandes an Boris Tomaševskijs Konzept der »biographischen Legende«; verstanden als eine diskursiv geschaffene Autorpersona, die zwischen medialer Öffentlichkeit und Werk vermittelt. Ein solcher Zugang erlaubt, die biografische Legendenbildung als eine auf das literarische Werk abgestimmte Praxis zu untersuchen, und liefert somit Ansätze, um das von der Literaturwissenschaft oftmals tabuisierte Verhältnis von Autorbiographie und Werk neu zu bewerten. Eine Einleitung der Herausgeber sowie ein Resumé etablieren das Konzept der Autorlegende und ordnen die Einsichten der vorwiegend zum 20. Jahrhundert verfassten Einzelanalysen in die zuletzt wieder erwachte Autorschaftsdebatte ein. Mit Beiträgen zu Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Peter Handke, Hugo von Hofmannsthal, Franz Kafka, Thomas Mann und B. Traven.

      Dichterdarsteller
    • 2006

      Experiment und Erinnerung

      Der Schriftsteller Walter Abish

      • 348 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Das literarische Werk des 1931 in Wien geborenen und von den Nationalsozialisten vertriebenen amerikanischen Schriftstellers Walter Abish ist in Kategorien einzuordnen, die noch nicht vollständig entwickelt sind. Abishs Werk lässt sich „zwischen den Sprachen und Nationalliteraturen“ lokalisieren, was sich in seinem hybriden Englisch und den zahlreichen Einflüssen nicht-amerikanischer Literatur zeigt. Diese Aspekte haben die Rezeption seiner Werke in der Germanistik behindert, da die Auseinandersetzung mit vertriebenen Autoren lange Zeit aufgrund ideologischer Verstrickungen nur außerhalb des akademischen Kontexts stattfand. Die Studie verfolgt die Entwicklung der österreichischen Exilliteraturforschung und positioniert Abishs literarisches Schaffen im Vergleich zu anderen vertriebenen Autoren. Viele von Abishs Texten, oft der amerikanischen Postmoderne zugeordnet, versuchen, experimentelle Schreibweisen mit der Darstellung des Nationalsozialismus zu verbinden. Besonders der preisgekrönte Roman How German Is It. Wie Deutsch Ist Es (1980) wird untersucht, wobei die Konfrontation von postmodernen Schreibverfahren mit den Regeln und Verboten der Holocaustliteratur im Fokus steht.

      Experiment und Erinnerung