Der Essay über den Humor ist der Schlüssel zur Erschließung von Pirandellos Werk und bildet eine wichtige Grundlage für seine dramatische Produktion. Der Autor analysiert das Thema in der europäischen Literatur und definiert mit philosophischem Scharfsinn die Merkmale und das Wesen des Humors.
Luigi Pirandello Bücher
Luigi Pirandello war ein italienischer Dramatiker, Romanautor, Dichter und Kurzgeschichtenautor, dessen größte Beiträge seine Theaterstücke waren. Seine Werke gelten oft als Vorläufer des absurden Theaters. Pirandello ist bekannt für seine fast magische Fähigkeit, psychologische Analysen in fesselndes Theater zu verwandeln. Sein Schreibstil erforscht die Komplexität der menschlichen Psyche und die Natur der Realität.







Inhalt: Das schwarze Zicklein - Die Kapelle - Die vergessene Maske - Der andere Sohn - Der Knopf des Gehrocks - Die Verdienstmedaille - Der Dummkopf - Limonen aus Sizilien - Der Ölkrug
Die schönsten Novellen über Pirandellos Heimat Sizilien und ihre Bewohner. Luigi Pirandello, bekannt durch »Sechs Personen suchen einen Autor«, gehört mit Lampedusa und Sciascia zu den bedeutendsten Erzählern der sizilianischen Literatur. Dieser Band stellt nicht nur die schönsten Geschichten Pirandellos über seine Heimat und ihre Bewohner vor, sondern auch Geschichten, in denen das Leben die Rolle des Komikers spielt.
Acht Erzählungen des Literaturnobelpreisträgers Luigi Pirandello in italienisch-deutschem Paralleldruck Luigi Pirandello, der große Stückeschreiber (am bekanntesten 'Sechs Personen suchen einen Autor' und 'Die Riesen vom Berge') hat 240 Erzählungen verfasst. Pirandello erzählt realistisch und surrealistisch, lustig und traurig, behaglich und dramatisch, beängstigend und räsonierend - er kann einfach alles. Er ist der klassische moderne Erzähler zwischen Verga und Moravia. Inhalt: - La prova - Die Probe - Visita - Besuch - Il pipistrello - Die Fledermaus - Una giornata - Wie ein Tag - La giara - Der Krug - Cinci - Cinci - Effetti d'un sogno interrotto - Wirkungen eines unterbrochenen Traumes - Dialogo tra il Gran Me e il piccolo me - Dialog zwischen Großem Ich und kleinem ich
Pirandellos Geschichten handeln von ganz alltäglichen, unspektakulären Ereignissen aus dem Leben ganz gewöhnlicher Menschen. Dass ihre Lektüre nie ermüdet, liegt an der Meisterschaft, mit der er unterschwellig und hintergründig die Verhältnisse umkehrt und damit unsere gängigen Denk- und Verstehensweisen erschüttert.
Das dritte Geschlecht
- 182 Seiten
- 7 Lesestunden
Die erste Nacht
Sizilianische Novellen
Luigi Pirandello, der Dramatiker und Erzähler, hatte die Angewohnheit, am Sonntagvormittag Sprechstunden für Personen abzuhalten, die aufgrund ihres besonderen Schicksals in seine Stücke oder Erzählungen aufgenommen werden wollten. Manche, die besonders aufsässig waren, schickte er wieder fort, aber den meisten lieh er sein Ohr, und so entstand nicht nur das weltberühmte Theaterstück Sechs Personen suchen einen Autor, sondern auch ein Großteil seiner Novellen. Mit dieser ironischen Selbstbeschreibung seiner Arbeit eröffnet der vorliegende Band, um dann in die ebenso karge wie intensive Lebenswelt Siziliens einzumünden. Große und kleine Tragödien von Witwen und Waisen, Frommen und Frömmlern – Grotesken, die das menschliche Maß übersteigen und doch mitten aus dem Leben gegriffen sind. All diese leidvollen und mit tiefer Empathie beschriebenen Verhältnisse – die alte Mutter, die ihren hilfsbereiten Sohn nicht sehen will, der Mann, der immer im Schlaf lacht, die junge Witwe und der alte Witwer, die sich in ihrer Hochzeitsnacht auf dem Friedhof einfinden – haben ein erschütterndes oder absurdes Geheimnis. Über allem waltet der klare südliche Himmel, in dem der junge Ciàula, der nur die Arbeit im Schwefelbergwerk kennt, eines Nachts zum ersten Mal den Mond entdeckt.
Die humoristisch-tragische Darstellung eines Identitätsverlusts zeigt das zentrale Motiv von Luigi Pirandello: das Geflecht von Schein und Sein, Wahn und Wirklichkeit. Der Roman ist durch präzise Milieuschilderung dem Verismus verhaftet, gehört jedoch dank psychologischer Beobachtung zu den bedeutendsten Werken der Moderne. Mattia Pascal wächst in einer finanziell ruinierten Familie auf und fristet später als unglücklicher Dorfbibliothekar sein Dasein. Sein Glück scheint zu kommen, als er im Casino von Monte Carlo gewinnt. Auf der Heimfahrt liest er von seinem eigenen Tod und beschließt, sein altes Leben hinter sich zu lassen. Nach Reisen lässt er sich in Rom nieder und verliebt sich in die Tochter der Pension, doch ihr Schwager, der Verdacht schöpft, setzt ihm zu. Um zu entkommen, simuliert Mattia seinen Selbstmord und kehrt in sein Dorf zurück, wo seine Frau glücklich mit einem anderen verheiratet ist. Nun muss er tatsächlich ein neues Leben beginnen. Die Rahmenhandlung des Romans bildet das Gerüst für die Schilderung der Gefühlswelt des Protagonisten. In langen reflexiven Passagen beschreibt der Autor das innere Geschehen des Helden, dessen Traum von Freiheit und neuer Identität scheitert. Das Werk begründete den Weltruhm des Autors und wurde schnell in zahlreiche Sprachen übersetzt.