Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Köln ist eng mit der des Christentums verbunden, wobei der Kölner Dom als zentrales Symbol für die wechselvolle Beziehung zwischen beiden Religionen steht. Die Entwicklung von anfänglicher Duldung hin zu offener Feindseligkeit und letztlich zur Vertreibung der Juden spiegelt sich in Kunstwerken des Doms wider, die sowohl jüdische als auch christliche Elemente vereinen. Diese Werke zeigen nicht nur die jüdischen Wurzeln des Christentums, sondern auch den tief verwurzelten Antijudaismus, der in Pogromen und späterem Antisemitismus mündete.
Joachim Oepen Bücher






Geschichte in Köln 68 (2021)
Zeitschrift für Stadt- und Regionalgeschichte
Die aktuelle Ausgabe der Geschichte in Köln greift mit je einem Beitrag über den mittelalterlichen jüdischen Friedhof Kölns und die Deutzer Juden v. a. in der Frühen Neuzeit das Festjahr 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland auf. Weitere Beiträge behandeln die verlorenen Statuenbasen des römischen Köln, die sprachgeschichtlichen Wurzeln des heutigen „Kölsch“, die britische Rheinlandbesatzung nach dem Ersten Weltkrieg, das Lehrerkollegium des Deutzer Realgymnasiums für Jungen in der NS-Zeit, das Krankensammellager in Köln-Gremberg während des Zweiten Weltkriegs sowie den Regierungsbunker unter den Weinbergen des Ahrtals in der Zeit der Kalten Krieges. Die Geschichte der neuen Kölner Universität bzw. des dortigen Historischen Seminars thematisieren gleich zwei Aufsätze über den Lehrstuhlinhaber Justus Hashagen und die Ansichten der Lehrenden in den 1920er und 1930er Jahren. Abgerundet wird der Band durch fünf Miszellen zu aktuellen Themen und Besprechungen jüngst erschienener Bücher.
Der hl. Severin von Köln
- 602 Seiten
- 22 Lesestunden
Mehr als ein halbes Dutzend leuchtend farbige Tücher, gewebt vor mehr als 1.000 Jahren, teils im islamischen Kulturkreis, eine faszinierende Reliquienlade aus dem 10. Jahrhundert, das älteste und bislang unbekannte Siegel eines Kölner Erzbischofs, die Knöchelchen einer Maus: Was könnten diese Gegenstände gemeinsam haben? Sie alle sind spektakuläre Funde, die bei der Öffnung des Schreins in der Kölner Kirche St. Severin vor zwölf Jahren ans Tageslicht kamen. Seit dieser Zeit war ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern mit der Erforschung dieses einmaligen Befundes befasst. Die Ergebnisse werden nun der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Totenbücher von St. Maria im Kapitol zu Köln
Edition und personengeschichtlicher Kommentar
Mit der Generalsanierung der Kölner Pfarrkirche St. Severin bot sich die Gelegenheit, einige der hochrangigen Ausstattungsstücke zu restaurieren und wissenschaftlich zu untersuchen. Der Altar wurde in eineinhalbjähriger Arbeit durch Andreas Hoppmann und seinen Mitarbeiterinnen in der Werkstatt von Kolumba restauriert. Das Triptychon wurde von Bartholomäus Bruyn dem Älteren (1493-1555) geschaffen, dem wohl bedeutendsten Maler Kölns an der Schwelle vom Mittelalter zur Renaissance. Auf der Mitteltafel zeigt Bruyn auf einer dicht bevölkerten Bühne das letzte Abendmahl Christi im Kreise seiner Jünger. Die beiden Seitenflügel präsentieren die alttestamentlichen Vorbilder zu dieser Szene: die Lese des himmlischen Manna durch die Israeliten (Ex 16,13-18) und die Begegnung Abrahams mit Melchisedek (Gen 14,18-20). Auf den Außenseiten der Flügel treten je drei Heilige mit dynamischen Schritten ins Bild: die Heiligen Kaiser Konstantin, Katharina, Georg, Elisabeth, Bischof Nikasius und Gudula. Sie sind die Schutzheiligen der Familie Hackeney aber auch der Stifter, Konstantin von Lyskirchen und seiner Gattin Elisabeth Hackeney, die den Altar im Jahr 1548 aufstellen ließen. Damit die Außenflügel betrachtet werden können ist das Retabel während der Fastenzeit zunächst im geschlossenen Zustand zu sehen. Exhibition: Kunstmuseum des Erzbistums Köln, Germany (01.03.-22.05.2017).
Der Severinzyklus
- 156 Seiten
- 6 Lesestunden
Der Band stellt das Ergebnis einer mehrjährigen Kooperation zwischen der Pfarre St. Severin in Köln und Kolumba vor. Gegenstand war der 20-teilige mittelalterliche Bildzyklus zur Vita des Heiligen Severin, der von 2015 bis 2016 im Mittelpunkt der Jahresausstellung über die "Ordnungen des Erzählens" stand. In zwanzig Einzelthemen recherchieren die Autoren Geschichte und Inhalt dieser großartigen Bildserie und leisten anhand zahlreicher Entdeckungen einen exemplarischen Einstieg zum Verständnis mittelalterlicher Bildwelten.
Kirche, Kanzel, Kloster
Pfarrgründungen, Kirchenbau und Seelsorge in der Kölner Neustadt 1880-1920
- 176 Seiten
- 7 Lesestunden
Die Entstehung der Kölner Neustadt Nach der Niederlegung der mittelalterlichen Kölner Stadtmauer 1881 entstand binnen weniger Jahrzehnte die Kölner Neustadt, die sich im Halbkreis um die Altstadt legte. Der Ausbau des Gebietes war nicht nur eine Frage der Stadtplanung: auch Kirchen wurden gebaut und Pfarrgemeinden gegründet. Der reich bebilderte Band beschreibt ihre Entstehung: An welchen Plätzen wurden Kirchen gebaut? Wer plante und wer bezahlte sie? Warum gab es Streitigkeiten? Welche Pfarreien entstanden? Welche Ordensgemeinschaften ließen sich in der Neustadt nieder?