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Dirk Werle

    18. Februar 1975
    Copia librorum
    Ruhm und Moderne
    'Barocke' Lyrik lesen
    • 'Barocke' Lyrik lesen

      • 160 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Wie sollte man deutschsprachige Lyrik des 17. Jahrhunderts lesen? Dirk Werle beantwortet diese Frage mit einem historischen Verständnis von Gattung und Epoche. Im 17. Jahrhundert hatte „Lyrik“ eine andere Bedeutung als heute, und der Begriff „Barock“ war unbekannt. Für die einleitenden Analysen der Kapitel wurden Gedichte ausgewählt, die nicht in gängigen Anthologien zu finden sind, was einen unbefangenen Zugang zur Literaturgeschichte ermöglicht. Werle zeigt, dass die Lyrik dieser Zeit durch eine Poetik der Wiederholung geprägt ist, die eine Affinität zur Musik und das Prinzip geselligen Spiels aufweist. Diese Lyrik ist eine Form von Popliteratur, die nicht direkt auf die Realität verweist, sondern eine eigene poetische Welt schafft. Um dieses Phänomen zu verstehen, wird eine „Hermeneutik des Einfachen“ gefordert, die in diesem Buch eingeführt und erläutert wird.

      'Barocke' Lyrik lesen
    • Ruhm und Moderne

      Eine Ideengeschichte (1750-1930)

      • 729 Seiten
      • 26 Lesestunden

      Die Studie untersucht, wie die antike Idee des Dichter- und Heldenruhms in der modernen, vornehmlich deutschsprachigen Literatur und Geisteswissenschaften thematisiert wird. Dabei wird ein umfassender Modernebegriff zugrunde gelegt, der einen Prozess beschreibt, der von der Mitte des 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert reicht. Innerhalb dieser Zeiträume ist die Idee des Ruhms ein zentrales Thema. Die Arbeit verfolgt den Transfer der Ruhmidee von der Lyrik des 18. Jahrhunderts über die Erzähl- und Essayliteratur sowie die Philosophie des 19. Jahrhunderts bis zu den Geisteswissenschaften des frühen 20. Jahrhunderts. Es wird aufgezeigt, dass die Thematisierung des Ruhms in der Moderne vor allem als Reaktion auf zwei Problembereiche erfolgt: das traditionelle Problem der Endlichkeit des Lebens und das neu wahrgenommene Problem von Orientierung und Ordnung in Kultur und Gesellschaft. Der Ruhm wird in spezifisch gebrochener Form behandelt, bleibt jedoch als sinnstiftende Kategorie bestehen und wird in Verbindung mit wiederkehrenden Topoi fortlaufend aktualisiert. Das kontinuierliche Reden über Ruhm in Literatur und Wissenschaftsgeschichte wird als besondere Form des Traditionsverhaltens interpretiert. Die Ideengeschichte des Ruhms zwischen 1750 und 1930 entwickelt ihre Dynamik durch das Zusammenspiel von problemgeschichtlichen Bezügen, gattungs- und disziplinhistorischen Entwicklungen sowie den Spezifika der Moderne.

      Ruhm und Moderne
    • Copia librorum

      Problemgeschichte imaginierter Bibliotheken 1580-1630

      • 590 Seiten
      • 21 Lesestunden

      Die Studie rekonstruiert die Geschichte, wie sich gelehrte Autoren des Späthumanismus mit ihren in Texten artikulierten Ideen an einem Problem abarbeiten: dem Problem, wie man die beschleunigt anwachsende Menge der Bücher und des Wissens ordnen und kanalisieren kann. In vierfacher Hinsicht schließt die Arbeit eine Forschungslücke: Erstens rekonstruiert sie den Zeitraum von 1580 bis 1630 als zentrale Periode der Geschichte imaginierter Bibliotheken. Zweitens zeigt sie so, inwiefern die Konzeption imaginierter Bibliotheken eine zentrale Rolle für die Konstruktion von Ordnungen des Wissens in der Frühen Neuzeit spielt. Drittens argumentiert die Studie dafür, dass die Geschichte von Bibliotheken in Literatur als Geschichte von Ideen gelesen werden muss, mit denen Autoren auf Probleme reagieren. Viertens macht sie deutlich, dass der Vorstellungsraum imaginierter Bibliotheken in der untersuchten Periode im Hinblick auf eine Reihe zentraler Aspekte textsortenübergreifend große Homogenität aufweist, dass es aber textsortenintern starke Traditionslinien gibt, die sich untereinander beträchtlich unterscheiden.

      Copia librorum