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Rafael D. Arnold

    Cosmos léxico
    Romanistik in Rostock
    Jüdische Übersetzer – als Akteure interkultureller Transformationen
    Der Rostocker Gelehrte Oluf Gerhard Tychsen (1734-1815) und seine internationalen Netzwerke
    Spracharkaden
    • Spracharkaden

      Die Sprache der sephardischen Juden im 16. und 17. Jahrhundert in Italien

      • 388 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Nach ihrer Vertreibung aus Spanien (1492) und Portugal (1496/97) fanden viele iberische Juden in Italien Zuflucht, wo sich u. a. in Venedig, Ferrara und Livorno neue Zentren sephardischer Kultur entwickelten. Anhand einer bislang in ihrer Reichhaltigkeit nicht bekannten Literatur sowie unter Verwendung handschriftlicher und grabinschriftlicher, teilweise bisher unveröffentlichter Zeugnisse wird die Sprache der sephardischen Juden in Italien im 16.-18. Jahrhundert hier erstmals und in größeren Zusammenhängen erforscht. Einen besonderen Schwerpunkt dieser Untersuchung bilden Übersetzungen und Übersetzungsmethoden sakraler Texte, zu denen die sogenannte Ferrara-Bibel (1553) und die venezianische Haggada (1619) gehören. Die Beschreibung einer durch die Vertreibung aus dem Mutterland entstandenen Emigrantenvarietät des Spanischen mitsamt der hebräischen und romanischen Interferenzen stellt dabei nur den linguistischen Aspekt einer Forschungsarbeit von weitreichendem kulturgeschichtlichem Interesse dar.

      Spracharkaden
    • Oluf Gerhard Tychsen (1734–1815), Sohn eines dänischen Unteroffiziers, der zunächst in Halle am Institutum Judaicum et Muhamedicum zum Judenmissionar ausgebildet wurde und 1760 eine Hochschullehrerkarriere begann, gehörte zu den ganz großen, europaweit agierenden Netzwerkern seiner Zeit. Davon legen die erhaltenen Korrespondenzen mit knapp 200 Briefpartnern beredtes Zeugnis ab. Seine Spezialgebiete bildeten die Orientalistik und die Numismatik, seine Wirkungsstätten die nur für 30 Jahre existierende mecklenburgische Fridericiana in Bützow und seit 1789 die Rostocker Universität, in deren Bibliothek sich der gesamte Nachlass erhalten hat. Eine Besonderheit seiner Korrespondenz sind die knapp 1000 Briefe, die Tychsen mit mecklenburgischen Juden verbindet. Nicht nur die Vielsprachigkeit seiner Arbeiten und Briefe, die neben den modernen europäischen Sprachen das Lateinische und Griechische sowie auch das Aramäische, Hebräische und Arabische umfasste, ist frappant und stellt für jeden Forscher eine Herausforderung dar. Seine geradezu rastlose, viele Gebiete des Wissens umfassende und an einen vormodernen Polyhistor erinnernde Sammeltätigkeit verbinden sich bei ihm mit Bemühungen um die methodische Ausdifferenzierung der orientalischen Philologie. Vor allem seine Expertise in Keilschriften hat ihn sehr bekannt gemacht, während ihm seine Positionierung zu den Vellaschen Fälschungen zum Schaden gereichte. Texte von Historikern, Orientalisten, Jiddisten, Judaisten, Romanisten, Numismatikern und Medizinhistorikern aus Deutschland, Israel, Polen, Russland und Italien vereinigt der Band, der den Wandel der Gelehrsamkeit im ausgehenden Dixhuitième und das historiographische Niedergangsparadigma der kleineren deutschen Universitäten im 18. Jahrhundert auf den Prüfstand stellt. Drei Schwerpunkte stehen im Mittelpunkt: Tychsens Gelehrtennetzwerke und die Formation der Orientalistik, seine Beziehungen zu Juden und seine beispielgebenden Verdienste um eine wissenschaftliche Numismatik.

      Der Rostocker Gelehrte Oluf Gerhard Tychsen (1734-1815) und seine internationalen Netzwerke
    • Im Mittelpunkt dieses Sammelbandes stehen Personen und Gruppen, die aus einer jüdisch geprägten Situation heraus Übersetzungen angefertigt haben und als transformierende Akteure zwischen Sprachen und Kulturen zu begreifen sind. Sie übertragen nicht einfach nur Texte in eine andere Sprache, sondern wirkten durch ihre übersetzerische Tätigkeit modifizierend auf den ursprünglichen Textgehalt ein und passten ihn der Zielsprache beziehungsweise den kulturellen Bedingungen sowie dem Lesepublikum an. Beiträge von Forscherinnen und Forschern unterschiedlicher Fachrichtungen (Judaistik, Theologie, Geschichtswissenschaft, Germanistik, Slawistik und Romanistik) werfen ein Licht auf ausgewählte jüdische Übersetzerpersönlichkeiten und eröffnen einen Blick vom 3. Jahrhundert vor christlicher Zeitrechnung bis ins 20. Jahrhundert, der geographisch vom hellenistischen Alexandria über ‚Sefarad‘ und ‚Aschkenas‘ bis ins amerikanische Exil nach New York reicht.

      Jüdische Übersetzer – als Akteure interkultureller Transformationen
    • Romanistik in Rostock

      Beiträge zum 600. Universitätsjubiläum

      2019 jährt sich die Gründung der Universität Rostock zum 600. Mal. Zu diesem Anlass widmen sich die acht Autorinnen und Autoren dieses Bandes unterschiedlichen Objekten, Konzepten und Akteuren, die exemplarisch für die Geschichte des Faches in Rostock und für die dort vertretenen Arbeitsfelder – französische, spanische und italienische Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft sowie Fremdsprachendidaktik – stehen. Dabei folgt Romanistik in Rostock einem dialogischen Umgang mit der Geschichte: Auf vier Beiträge von auswärtigen Fachvertretern antworteten die vier derzeit in Rostock lehrenden Romanisten. Gegenstand der Artikel sind kostbare Unikate (ein Autograph von Christof Kolumbus) und alte Drucke (die Bibliothèque des Dames chrétiennes) aus der Sondersammlung der Universitätsbibliothek Rostock, Interviews mit Rostocker Zeitzeuginnen zu Fremdsprachenunterricht und zur Lehrerausbildung in der DDR, sowie herausragende Persönlichkeiten, die die Geschichte des Faches und der Universität prägten (der frühneuzeitliche Gelehrte Olaus Magnus, frühe Sprachmeister oder der Mittelalterphilologe Karl Bartsch). Diese sich überkreuzenden Blicke auf ganz unterschiedliche Etappen der Fachgeschichte eröffnen neue Perspektiven auf die romanistischen Traditionslinien an der Universität Rostock.

      Romanistik in Rostock
    • A finales del siglo XVI John Florio publicó un diccionario titulado A Worlde of Wordes . En su preámbulo, el autor compara su labor lexicográfica con el trabajo de los navegantes. Con esta divisa se embarcó un grupo de investigadores en un viaje de descubrimiento del cosmos léxico a través de los siglos y las lenguas de España, fondeando de vez en cuando en sus antecesoras y vecinas. En este sentido, los ocho artículos que constituyen este volumen, a pesar de su variada temática y orientación, forman un conjunto coherente cuyo enfoque es el universo léxico con todos sus problemas indeterminados y sus interrogantes, así como sus sorpresas y fascinaciones.

      Cosmos léxico