Wie ist es möglich, ohne Angst verschieden zu sein? Wie kann es gelingen, in der Verschiedenheit als gleichberechtigt anerkannt zu werden? Verschiedenheit bestimmt als grundlegendes Motiv die Art und Weise, wie sich die Philosophin Andrea Maihofer seit den 1980ern Themen der Frauen- und Geschlechterforschung zuwendet. Maihofers Forderung nach einer Anerkennung der Differenz regt bis heute zum gemeinsamen Nachdenken über Geschlecht und Differenz aus unterschiedlichen (disziplinären) Perspektiven an. So setzen sich die Beiträge dieses Buches mit der Ermöglichung verschiedener Lebensweisen, Körperpraxen, Begehrensformen und Begehrensrelationen auseinander. Dabei greifen die AutorInnen auf Material aus eigenen oder gemeinsam mit Maihofer durchgeführten Forschungsprojekten zurück oder diskutieren theoretische Aspekte aktueller Geschlechterforschung.
Dominique Grisard Bücher


Gender in motion
- 405 Seiten
- 15 Lesestunden
Die einen sprechen von der Verwischung der Grenze zwischen Frauen und Männern. Andere beharren auf der biologisch begründeten Geschlechterdifferenz. Solche Geschlechterdiskurse zeugen von einer paradoxen Gleichzeitigkeit und halten die Genderforschung in Bewegung. Anknüpfend an diese Debatte gehen die Autorinnen dem wechselseitigen Konstitutionsprozess von Raum, Erzählung und Geschlecht in unterschiedlichen Bereichen (Hirnforschung, Rechtsprechung, Literatur etc.) nach.