Hochdeutsche Gedichte von A. W. – Greifswald, 1862. Gedichte einer Dame, die sich früher mit plattdeutschen Gedichten („En por Blomen“ und „Nige Blomen ut Anna-marik Schulten ehren Gohren“) versucht hat, manches Anmutige und Tiefgefühlte darunter, namentlich unter den religiösen Gedichten, von welchen einige etwas von dem frommen Schwung und der Kraft Paul Gerhards haben. [Rezension in der Zeitschrift Die Grenzboten, 1862] Der fast verschollene einzige Band hoch-deutscher Gedichte der plattdeutschen Autorin Alwine Wuthenow (1820-1908) liegt nun mehr als 150 Jahre nach Erscheinen wieder vor. Ergänzt wird die Ausgabe durch zwei bisher unveröffentlichte Briefe der Autorin an den Schriftsteller Johann Meyer (1829-1904) in Kiel.
Alwine Wuthenow Bücher



Briefwechsel zwischen Alwine Wuthenow und Klaus Groth
- 129 Seiten
- 5 Lesestunden
Alwine Wuthenow (1820-1908) zählte unter ihrem Pseudonym “Annmariek Schulten” Mitte des 19. Jahrhunderts neben Reuter, Groth und Brinckman zu den bekanntesten Vertretern der neuniederdeutschen Literatur. Nachdem unser Verlag im vergangenen Jahr den ersten Band ihrer plattdeutschen Gedichte neu auflegte, geben wir mit dem vollständigen Briefwechsel zwischen Klaus Groth und Alwine Wuthenow nunmehr einen Einblick in das Leben der leidgeprüften Dichterin während ihrer schöpferischsten Phase. Getrennt von ihrer Familie in Greifswald schuf A. W. während ihres langjährigen Aufenthaltes im Rostocker Katharinenstift nicht nur einen großen Strauß auch von der zeitgenössischen Kritik anerkannter Gedichte, die in zwei niederdeutschen und einer hochdeutschen Sammlung veröffentlicht wurden, sondern griff mit ihren Briefen auch engagiert in den zwischen ihrem Vorbild Groth und ihrem Förderer Reuter öffentlich ausgetragenen Literaturstreit ein. Der Herausgeber kommentiert diese Briefe ausführlich und liefert in seiner Einführung eine Fülle neuer Informationen über die bisher wenig erforschte Biografie der Dichterin, deren Todestag sich in zwei Jahren zum 100. Mal jährt.
Innige Freude hat mir die wohlwollende Aufnahme bereitet, welche meine Blomen bei meinen Landsleuten gefunden haben, diese Freude ist ein Lichtpunkt in meinem kümmerlichen Dasein. Ich schulde diesen Ge-nuß meinem lieben Freunde Reuter, denn ohne seine Aufmunterung, ohne seine freundliche Mitwirkung wäre ich nicht dazu gekommen, meine Blomen einem größeren Leserkreise darzureichen. A. W.