Frank Lansnicker Bücher

Seit jeher wird von Politikern und Justizverwaltung eine scharfe Trennung von Richteramt und Politik gefordert. Politische Abstinenz des Richters wird geradezu als Charakteristikum für seine Unabhängigkeit angesehen. Die Realität sieht ganz anders aus. Die These, daß Recht nichts anderes ist als geronnene Politik, wird anhand konkreter Fälle verifiziert. Spektakuläre Aktionen wie die sog. Richterblockade von Mutlangen im Jahre 1987 werden ebenso untersucht wie auch der Fall des Mannheimer Strafrichters Dr. Orlet, gegen den erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik im März 1995 die Richteranklage vor dem BVerfG erwogen wurde. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß ein «politischer Richter» grundsätzlich nicht dem Richterbild des Grundgesetzes widerspricht.

Die 3. Auflage des Prozesshandbuchs setzt die bewährte praxisnahe Konzeption fort, die prozessuale Fragen des Arbeitsgerichtsverfahrens mit materiellen Problemen des individuellen Arbeitsrechts verknüpft. Der Fokus liegt auf häufigen Streitigkeiten in der Praxis. Für diese Konfliktfelder werden die Rechtsschutzmöglichkeiten sowie konkrete Handlungsoptionen im Prozess und deren Umsetzung im Vollstreckungsverfahren erläutert. Dies bietet dem arbeitsrechtlichen Praktiker das notwendige Rüstzeug für gerichtliche Auseinandersetzungen. Die Neuauflage berücksichtigt die aktuelle EuGH-geprägte BAG-Rechtsprechung zu Themen wie Massenentlassungsanzeigen, Vorgaben des AGG, Benachteiligungen schwerbehinderter Menschen, Unwirksamkeit tariflicher Spannenklauseln zur Urlaubsabgeltung bei andauernder Arbeitsunfähigkeit, Lohnwucher und Whistleblowing. Besonders hilfreich sind die zahlreichen Schriftsatzmuster, Antragsformulierungen, Hinweise, Beispiele und Checklisten. Die Erläuterungen sind praxisnah und orientieren sich an der Rechtsprechung des BAG. Zudem werden Fragen der Darlegungs- und Beweislast sowie sozial- und steuerrechtliche Aspekte behandelt. Kapitel zur vorgerichtlichen Beratung und Zwangsvollstreckung runden das Handbuch ab.