Bernard Stiegler ist ein Philosoph, dessen Werk die komplexe Beziehung zwischen Technologie, Zeit und menschlicher Erfahrung hinterfragt. Er untersucht, wie technologische Fortschritte unser Selbstverständnis und unseren Platz in der Welt prägen und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit den Werkzeugen, die die moderne Existenz definieren. Stiegler erforscht die Natur von Gedächtnis, Wissen und der Zukunft der Generationen und bietet tiefe Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten unseres digitalen Zeitalters.
In einem Gespräch mit Bernard Stiegler untersucht Derrida die Auswirkungen neuer Medientechnologien auf unsere Wahrnehmung von Realität. Er thematisiert die Direktübertragung von Bombenabwürfen und den Wechsel von analogem zu digitalem Bild, was die Glaubwürdigkeit der visuellen Darstellung und unser Verhältnis zur Realität infrage stellt.
Half a century ago Adorno and Horkheimer argued, with great prescience, that our increasingly rationalized world was witnessing the emergence of a new kind of barbarism, thanks in part to the stultifying effects of the culture industries. What they could not foresee was that, with the digital revolution and the pervasive automation associated with it, the developments they had discerned would be greatly accentuated, giving rise to the loss of reason and to the loss of the reason for living. Individuals are now overwhelmed by the sheer quantity of digital information and the speed of digital flows, resulting in a kind of technological Wild West in which they find themselves increasingly powerless, driven by their lack of agency to the point of madness. How can we find a way out of this situation? In this major new book, Bernard Stiegler argues that we must first acknowledge our era as one of fundamental disruption and detachment. We are living in an absence of epokhe in the philosophical sense, by which Stiegler means that we have lost our path of thinking and being. Weaving in powerful accounts from his own life story, including struggles with depression and time spent in prison, Stiegler calls for a new epokhe based on public power. We must forge new circuits of meaning outside of the established algorithmic routes. For only then will forms of thinking and life be able to arise that restore meaning and aspiration to the individual. Concluding with a dialogue between Stiegler and Jean-Luc Nancy, this book will be of great interest to students and scholars in social and cultural theory, media and cultural studies, philosophy and the humanities generally
Technics and Time, 3 furthers Stiegler's critique of technics, working (back)
through Kant in order to examine the nature of cinematic time relative to
phenomenology and hypertechnology.
Seit der Aufklärung gilt das Idealbild vom mündigen Individuum, das Verantwortung für sein Handeln trägt. Durch die Übermacht der neuen Medien und den globalen Kapitalismus wird jedoch die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, systematisch zerstört. Auch Erwachsene sind tatsächlich keine mündigen Individuen, sondern verharren in einem Zustand der Unreife, der es ihnen unmöglich macht, die jüngere Generation zu Verantwortungsbewußtsein zu erziehen. Ein Generationenvertrag wird aufgelöst und das Leben auf das Lustprinzip, die bloße Gegenwart, reduziert, somit wird Vergangenheit ausgelöscht und eine Zukunft nach den Idealen der Aufklärung aussichtslos. Die Folgen sind eine Infantilisierung der Gesellschaft, strukturelle Verantwortungslosigkeit und eine durch manipulative Medien verursachte gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeitsstörung. Bernard Stieglers Hauptinteresse gilt dem Zusammenhang von Kultur und Technik und den Veränderungen der Gesellschaft durch Medien und Digitalisierung. Der Autor klagt die Medien an, die in ihrer Funktion als „Psychotechnologien“ ein triebgesteuertes Publikum heranzüchten, das nicht mehr Sorge tragen kann und soll – Sorge um das Selbst, die Familie, die Umwelt und auch die Sorge, wie sie sich in der mündigen Kritikfähigkeit äußert. Marketing wird zum alleinigen Instrument der Sozialkontrolle, die Telekratie ersetzt die Demokratie.
Présente les trois communications principales de cette rencontre tenue le 12 novembre 2005 dans le cadre du festival Mettre en scène. Elles s'interrogent notamment sur l'évolution des rapports entre l'espace de la scène et le politique à une époque où le théâtre et la création sont remis en question.
Aristotle contrasted beings formed by nature with man-made objects, which did
not have the source of production within themselves. This book, the first of
three volumes, develops an innovative assessment whereby the technical object
can be seen as having an essential, distinct temporality and dynamics of its
own.