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Melanie Grundmann

    Der Dandy im frühen 19. Jahrhundert
    Der Dandy
    • Der Dandy

      • 199 Seiten
      • 7 Lesestunden
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      Diese Anthologie stellt unbekannte und bisher schwer zugängliche Texte vor, die sich mit der Entwicklung des Dandysmus beschäftigen und mit dem Vorurteil aufräumen, dass der Dandy ein originäres Produkt des 19. Jahrhunderts ist. Den Dandy gab es schon immer. Die Autorin sammelte und übersetzte Zeitdokumente des 19. Jahrhunderts – der Blütezeit des Dandysmus. Diese hier größtenteils erstmalig in deutscher Übersetzung erschienenen Texte bieten eine erfrischende Abwechslung zu den bekannten Texten der Dandyforschung, da sie sich mit den Ursprüngen des Dandysmus vor J.-A. Barbey d’Aurevilly, Charles Baudelaire und Oscar Wilde beschäftigen. Deutlich wird auch, dass der Dandy eben nicht nur ein bewegter Kleiderständer und auch keinesfalls ein naserümpfender Snob ist, sondern ein elitäres Wesen, das sich durch die intensive Ausgestaltung der eigenen Individualität von der grauen Masse absetzen und der profanen Wirklichkeit entfliehen will. Das Buch bietet dem Laien und Interessierten amüsante Anekdoten und interessante historische Einblicke, spricht aber auch den Forscher an, dem eine Erweiterung des Textkanons geboten wird, der die kulturhistorische Erforschung des Dandysmus bereichert.

      Der Dandy
    • Dieses Buch lädt zu einer Spurensuche zu den Anfängen des Dandytums ein, lange bevor Autoren wie Balzac, Barbey d’Aurevilly oder Baudelaire den Dandy theoretisch sezierten. Bislang unerschlossene Leserbriefe an Zeitungen, Reisebeobachtungen, Briefe und eine Vielzahl satirischer Gedichte und Lieder aus dem frühen 19. Jahrhundert zeichnen ein anderes Bild als das des heroischen, kultivierten und überlegenen Geistes, das uns heute begleitet. Der junge Dandy ist ein Modenarr, der die gängigen Geschlechterrollen sprengt und den seine Mitmenschen in aller Ratlosigkeit als Tier oder Automaten bezeichnen. Auch weibliche Dandys, von späteren Theoretikern als Unmöglichkeit definiert, treten hier in Erscheinung. Sogar in Amerika treibt der Dandy als Bedrohung der puritanischen Arbeitsmoral sein Unwesen. Dieses Buch zeigt den Blick der Anderen auf den Dandy und bietet so eine erfrischende Alternative zu den gängigen Analysen, die die Selbststilisierungen der Figur zum Ausgang nehmen.

      Der Dandy im frühen 19. Jahrhundert