Familiäre Beziehungen gehen mit einer Reihe von Pflichten einher, deren Begründung und Inhalt umstritten sind. Sie lassen sich nicht unabhängig davon bestimmen, was eine Familie ausmacht. Jenseits dieser Definitionsfrage spielen in der aktuellen moralphilosophischen Debatte verschiedene Typen familiärer Pflichten eine zentrale Rolle: parentale Pflichten, die Eltern ihren Kindern schulden, filiale Pflichten von Kindern gegenüber ihren Eltern und fraternale Pflichten zwischen Geschwistern. Der Band führt umfassend in die Thematik ein. Die Beiträge stammen von Norbert Anwander, David Archard, Rüdiger Bittner, Harry Brighouse, Anca Gheaus, Johannes Giesinger, Axel Honneth, Simon Keller, Claudia Mills, Amy Mullin, Laura M. Purdy, Christian Seidel, Adam Swift und Ursula Wolf.
Monika Betzler Reihenfolge der Bücher





- 2015
- 2013
Die Autonomie von Personen wird allgemein als zentraler Wert angesehen, den es zu fördern, zu bewahren und zu respektieren gilt. Personen scheinen ein Recht auf Autonomie gegenüber der Einmischung anderer zu haben und streben diese auch als persönliches Ideal an. Ein Mangel an Autonomie wird oft als bedauerlicher Verlust wahrgenommen, der auf Unterdrückung, Entmündigung oder psychische Krankheit hindeutet. Doch was macht Personen tatsächlich autonom und warum ist Autonomie so wertvoll? Liegt es an bestimmten Einstellungen und deren Beziehungen, wie internalistische Ansätze vorschlagen, oder sind es soziale Umstände und Beziehungen, die laut externalistischen Ansätzen die Autonomie charakterisieren? Oder gibt es weitere relevante Merkmale? Kurz gesagt: Sind Personen autonom aufgrund ihres Verhaltens zu sich selbst oder aufgrund ihrer Lebensumstände? Basierend auf Harry G. Frankfurts Modell hierarchischer Wünsche wird in diesem Werk eine Auswahl verschiedener Autonomie-Konzeptionen vorgestellt. Diese Konzepte spiegeln nicht nur die zeitgenössische Debatte wider, sondern bilden auch die Grundlage für unser Verständnis von Autonomie in angewandten Kontexten wie der Ethik, politischen Philosophie und Rechtsphilosophie.
- 2012
Ästhetik und Kunstphilosophie
- 937 Seiten
- 33 Lesestunden
Die Frage nach dem Wesen des Schönen und der Kunst hat die Philosophie von jeher beschäftigt: War es für die Antike seit Platon der begehrte menschliche Körper, an dem sich das Nachdenken über das Schöne ausrichtete, so konzentrierte sich das Mittelalter auf die sinnlich-spirituelle Erfassung des Göttlichen. In der Aufklärung rückte das autonome Kunstwerk ins Zentrum des Interesses, während im 20. Jh. schließlich das ästhetische Erlebnis zum bestimmenden Motiv eines Sehens und Handelns wurde, in dem sich Kunst- und Lebenspraxis gegenseitig bestimmen sollen. Ausgewiesene Fachleute stellen in rund 160 strukturierten Einzeldarstellungen zentrale Positionen der europäischen und angloamerikanischen Ästhetik und Kunstphilosophie vor; ein einführender Überblick informiert über die historische Entwicklung von Ästhetik und Kunstphilosophie. Der Band richtet sich an Philosophiestudenten und Philosophen, Kunst- und Kulturhistoriker, an Studierende und Lehrende der Kunsthochschulen, an Künstler, Galeristen und alle Kunstinteressierten.