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Bookbot

Roland Schleiffer

    1. Jänner 1947
    Das System der Abweichungen
    Fremdplatzierung und Bindungstheorie
    Dissoziales Handeln von Kindern und Jugendlichen
    ADHS: Medizin als Erziehungshilfe
    Der heimliche Wunsch nach Nähe
    Verhaltensstörungen
    • Verhaltensstörungen

      Sinn und Funktion

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      Mit seinem Buch „Das System der Abweichungen“ ist Roland Schleiffer eine Neubegründung der Psychopathologie auf der Basis der modernen, von Niklas Luhmann begründeten Systemtheorie gelungen. Nach den dort behandelten Störungen aus dem Autismusspektrum und den Psychosen widmet er sich in diesem Buch den nichtpsychotischen Störungsbildern: Dissozialität, Depression, Suizidalität und selbstschädigendes Verhalten, Angst- und Zwangsstörungen, Essstörungen, Suchtverhalten, hyperaktives und aufmerksamkeitsgestörtes Verhalten sowie somatoforme und sogenannte psychosomatische Störungen bzw. Krankheiten. Psychische Störung oder psychische Krankheit wird hier als Verhaltensweise verstanden, die Menschen als Selbsthilfemechanismus einsetzen, um die Integrität ihrer durch ungewohnte Kontextbedingungen gefährdeten Persönlichkeit aufrechtzuerhalten. So betrachtet, hat die Störung nicht nur eine Funktion, sondern auch „Sinn“. Ausgehend von den aktuellen Ergebnissen der klinischen Forschung wird mittels der für die Systemtheorie zentralen Methode der funktionalen Analyse jeweils das Problem konstruiert, für das diese Verhaltensauffälligkeiten als Problemlösungsversuch anzusehen sind. Eine überzeugende Problemkonstruktion eröffnet den Blick für funktional äquivalente Problemlösemöglichkeiten, die allerdings mit weniger Nachteilen verbunden sind – sowohl für die Patienten und Klienten selbst als auch für deren Umwelt.

      Verhaltensstörungen
    • Das Buch bietet einen Überblick über die Grundannahmen und wichtigsten Ergebnisse der Bindungsforschung. Falldarstellungen aus dem Heimalltag veranschaulichen den Wert bindungstheoretischen Basiswissens.

      Der heimliche Wunsch nach Nähe
    • Dissoziale Kinder und Jugendliche sind eine besonders schwierige psychotherapeutische Klientel. Zum einen besteht ein hoher Interventionsbedarf, da ihr deviantes Handeln großes Leid nicht nur für andere, sondern auch für sie selbst mit sich bringt. Zum anderen lehnen sie aber psychotherapeutische Hilfsangebote in aller Regel ab. Eine systemtheoretisch fundierte funktionale Analyse kann diesen Sachverhalt erklären und Anregungen für die therapeutische Praxis geben. Demnach erleben sich diese Kinder und Jugendlichen in der Kommunikation nicht als ausreichend sicher adressiert. Dieses selbstwerteinschränkende Problem versuchen sie zu lösen, indem sie die normativen Erwartungen der Gesellschaft systematisch enttäuschen und so ihre Adressierung rücksichtslos erzwingen. Dieser Ansatz ermöglicht es, nach Problemlösungsstrategien Ausschau zu halten, die funktional äquivalent sind, die aber im Vergleich zu den dissozialen Strategien mit weniger Nachteilen verbunden sind. Roland Schleiffer klärt zunächst Terminologie, Epidemiologie und Phänomenologie dissozialen Verhaltens von Kindern und Jugendlichen und stellt zentrale Befunde der Entwicklungspsychopathologie vor. Ausführlich beschreibt er die funktionale Analyse dissozialen Handelns. Sie dient sowohl der Einschätzung der vorhandenen therapeutischen Angebote wie auch als Grundlage für Ideen und Vorschläge zur Entwicklung einer systemischen Praxis.

      Dissoziales Handeln von Kindern und Jugendlichen
    • Fremdplatzierung, die Unterbringung eines Kindes außerhalb seiner Herkunftsfamilie, steht als Maßnahme der Kinder- und Jugendhilfe dann an, wenn Eltern ihrer Fürsorgepflicht nicht nachkommen und so das Kindeswohl gefährden. Die unterschiedlichen Formen, die Unterbringung in ein Heim oder eine Pflegefamilie sowie die in eine Adoptivfamilie werden unter einer bindungstheoretischen Perspektive diskutiert.

      Fremdplatzierung und Bindungstheorie
    • Das System der Abweichungen

      Eine systemtheoretiche Neubegründung der Psychopathologie

      Roland Schleiffer beschreibt in diesem Buch psychopathologisches Verhalten mit den begrifflichen Mitteln der modernen, von Niklas Luhmann begründeten, Systemtheorie. In den Mittelpunkt stellt er die Funktion, den „Sinn“ einer psychischen Störung. Verhaltensauffälligkeiten werden hier als Lösungsversuche für bestimmte Probleme gesehen, die sich durch funktionale Analysen „rekonstruieren“ lassen. Psychische Störungen oder Krankheiten können so als Selbsthilfemechanismus verstanden werden, mit denen Menschen versuchen, ihre gefährdete Identität aufrechtzuerhalten. Nach einer knappen Darstellung einiger Basistheoreme der Systemtheorie beschreibt Schleiffer die Entwicklung des psychischen Sinnsystems. Konkret werden Störungen aus dem Autismusspektrum, Psychosen, Depression und affektive Störungen unter diesem Aspekt behandelt und neu bewertet. Nach einer knappen Darstellung einiger Basistheoreme der Systemtheorie beschreibt Schleiffer die Entwicklung des psychischen Sinnsystems. Konkret werden Störungen aus dem Autismusspektrum, Psychosen, Depression und affektive Störungen unter diesem Aspekt behandelt und neu bewertet.

      Das System der Abweichungen