Dieses Buch behandelt Legitimität und Legitimation von und in politischen Systemen als ein Kernthema der Vergleichenden Politikwissenschaft. Damit greift es eine hochaktuelle Debatte auf. Neben der Legitimität politischer Systeme und Ordnungen wird auch Legitimation betrachtet, d.h., die Prozesse, in denen Legitimität erlangt oder mit denen sie erzeugt wird. Der Band vereint konzeptionell, normativ und auch empirisch angelegte Beiträge, die Legitimität und Legitimation politischer Systeme in den Blick nehmen.
Dieses Buch untersucht theoretisch und empirisch die Zusammenhänge zwischen Multi-Level-Governance und lokaler Demokratie. Es enthält umfassende konzeptionelle und theoretische Überlegungen. Auf diesen aufbauend werden die Auswirkungen von Modellprogrammen und Politikinnovationen im EU-Mehrebenensystem auf die Aktivierung von benachteiligten Personengruppen und die Stärkung von Gemeinwesen und Demokratie anhand von vier Modellvorhaben vergleichend untersucht. Abschließend werden umfassende weiterführende Schlussfolgerungen zu den Themenfeldern Multi-Level-Governance und lokale Demokratie gezogen.
Strukturen und Prozesse europäischer Identitätsbildung im deutsch-französischen Vergleich
496 Seiten
18 Lesestunden
Können nationale Europadiskurse europäische Identität erzeugen und damit zur Demokratisierung der EU beitragen? Aufbauend auf einer ausführlichen vergleichenden Untersuchung nationaler Europadiskurse sowie der politischen Systeme und Kulturen Deutschlands und Frankreichs liefert der Band zahlreiche Ergebnisse sowie weiterführende Hypothesen und Modelle zu dieser Frage. Im ersten Teil werden die Rolle europäischer Identität für die Demokratisierung der EU und verschiedene Theorien zu europäischer Identität diskutiert; darauf aufbauend wird das vergleichende diskursanalytische Untersuchungsdesign entwickelt. Den Kern der Arbeit bildet dann die vergleichende Untersuchung a) der Diskurse zur Ratifizierung des EU-Verfassungsvertrages, die in beiden Staaten im Frühjahr 2005 stattfand, und b) ihrer jeweiligen nationalen Kontexte, nämlich der politischen Systeme, politischen Parteien, Einstellungen der Bürger, nationalen Identitätskonzepte und vorherigen Europadiskurse.
Beschäftigungsförderung, Gender Mainstreaming und Integration im lokalen EU-Modellprojekt
Lokales Regieren verändert sich – und dabei haben Politikinnovationen eine zentrale Rolle. Die vorliegende Studie thematisiert zunächst die Theorieentwicklung um diese Veränderungen, sowie die Herausforderungen im Bereich der lokalen Beschäftigungs- und Sozialpolitik, an denen Politikinnovationen ansetzen müssen. Dann werden die Ergebnisse der Untersuchung eines lokalen EU-Modellprojekts vorgestellt, das mit einem Multi-Methodendesign evaluiert wurde. Das „Interkulturelle Zentrum JobKomm“ stellte in mehrfacher Hinsicht eine Politikinnovation im lokalen Regieren dar: Es hatte zum Ziel, mit innovativen Vorgehensweisen Beschäftigung und Qualifizierung sozialraumbezogen zu fördern und dabei zusätzlich zwei Querschnittsziele zu erreichen, Gender Mainstreaming und Antidiskriminierung. Die Studie enthält umfangreiche empirische Ergebnisse zum Projektverlauf und zur Zielerreichung. Darüber hinaus werden Theorie, Methodik und Kriterienentwicklung der wissenschaftlichen Evaluation detailliert dargestellt und eine Reihe von Politikempfehlungen für zentrale Bereiche lokalen Regierens in der Sozialpolitik gegeben.
Die leitende Frage dieses Buches ist: Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus der Entwicklung von Bürgerschaft in der EU für die Demokratisierung der EU und die zukünftige Demokratiequalität der EU ziehen? In der Untersuchung werden zunächst normative, methodologische und empirische Aspekte der Entwicklung eines Demos in der EU diskutiert. Anschließend wird die bisherige Entwicklung der EU-Bürgerschaft analysiert und vergleichend zu der in Deutschland und Frankreich betrachtet. Dabei zeigt sich eine Schlüsselfrage für die Demokratiequalität der EU: Inwieweit sind rechtliche und aktivbürgerschaftliche Entwicklungen aufeinander bezogen?