Das Buch ist eine Hommage an das Gesamtkunstwerk Schallplatte und porträtiert besondere Persönlichkeiten sowie einzigartige Orte des Vinyl-Liebhabertums in Wort und Bild. Jörn Morisse und Felix Gebhard mischen sich unter die schreckhafte Spezies der Vinyl-Connaisseure und erzählen persönliche Geschichten über Obsessionen, die Fehler der Plattenindustrie, unternehmerische Reaktionen auf Krisen und die Kontroversen rund um den Record Store Day. Es wird untersucht, ob analog wirklich besser ist. Die Autoren zeigen die Menschen hinter ihren Plattensammlungen und beleuchten die wirtschaftlichen Aspekte des Vinylcomebacks sowie das Leben in einem Plattenladen. Zu Wort kommen nicht nur Besitzer unabhängiger Plattenläden, sondern auch Presswerker, Labelbesitzer, Archivare, Musiker und DJs, darunter Sammler wie Thurston Moore und Chris von Rautenkranz. Verkaufsleiter großer Elektronikfachmärkte und Hersteller von High-End-Plattenspielern teilen ebenfalls ihre Perspektiven zur Analog-Kultur. In O-Ton-Protokollen erklären sie, wie viel Musik- und Sozialgeschichte, Identität oder Protest von einem Stück Vinyl ausgehen kann. Persönliche Musikvorlieben und individuelle Popinitiationsmomente werden dabei nicht vernachlässigt.
Jörn Mörisse Bücher




Driving home
- 168 Seiten
- 6 Lesestunden
Driving Home … for Christmas. Einmal im Jahr fahren Heerscharen gestandener Großstädter zu ihren Eltern, um sich – Widerstand zwecklos – wieder in Söhne und Töchter zu verwandeln. Es erwarten sie: eherne Rituale, das alte Kinderzimmer, abendliche Treffen mit anderen Heimkehrern, die auch nicht jünger werden. Und eine Befangenheit, die erst verfliegt, wenn sie anderen davon erzählen und den Druck schön anekdotisch verpuffen lassen können – bis zum nächsten Jahr. Dier Geschichten in Driving Home fangen die Gefühle in Verbindung mit der weihnachtlichen Heimfahrt in leichten, bitteren, ironischen, nostalgischen und manchmal auch ganz anderen Klangfarben ein – ein unterhaltendes und geistvolles Lesebuch mit Originaltexten von Natalie Balkow, Paul Brodowsky, Guy Helminger, Kathrin Passig, Jagoda Marinić, Thees Uhlmann, Kevin Vennemann und vielen mehr.
Keine Nacht ist so aufgeladen mit Erwartungen wie Samstagnacht, diese acht Stunden zwischen 23.00 Uhr und 7.00 Uhr morgens. Die manchmal eine ganze Woche rausreißen müssen, die man sich um die Ohren schlagen kann – oder die man vor dem Fernseher verbringt. Hier wird dem Mythos Saturday Night Fever auf unterhaltsame Weise nachgegangen von Eschborn über Hamburg bis nach München, hier mischen sich Dorfdisco-Erinnerungen mit den durchgearbeiteten Nächten von heute. Denn Samstagnacht kann alles passieren. Wir können es beweisen.
Job, Geld, Leben – nichts ist mehr sicher. Auch für Kulturschaffende haben sich in den letzten Jahren die Lebens- und Arbeitsbedingungen verschärft. Welche Kompromisse müssen und wollen bildende Künstler, Musiker, Autoren, Designer und Modemacher eingehen, damit für Miete, Krankenkasse, Altersvorsorge oder schlicht für die alltäglichen Ausgaben gesorgt ist? Welche Nebenökonomie ermöglicht dem Kulturarbeiter seine künstlerische Freiheit? Jörn Morisse, Mitbegründer des virtuellen Netzwerkes Zentrale Intelligenz Agentur, und Rasmus Engler, stets unter dem Existenzminimum lebender Musiker und Autor, sprachen mit 20 kreativ Tätigen über Strategien und Möglichkeiten, sich jenseits von Festanstellung und Hartz IV mit wenig Geld über Wasser zu halten. Unverblümte Fragen, klare Antworten.