Digitalisierung ist in aller Munde. Aber darunter kann sowohl die bloße Umwandlung und Darstellung von Information und Wissen in digitale Zahlencodes als auch die so genannte digitale Transformation bezeichnet werden, die auch als digitale Revolution oder digitale Wende bezeichnet wird. Die künftige Entwicklung der Digitalisierung hängt davon ab, wer die Zukunftsvorstellungen umsetzt. Bislang geschieht dies insbesondere durch die Wirtschaft. Doch nur in einem Dialog zwischen Gesellschaft, Politik und Wirtschaft kann eine umfassende Zukunftsvision gestaltet werden. Die interdisziplinären Beiträge dieses Buches möchten dazu beitragen. Darin werden unter anderem die veränderten Anforderungen in der Lehre und Ausbildung erläutert, die die digitale Wende mit sich bringt. Auch die Manipulationsmöglichkeit durch Meinungsmache, Falschinformationen und Lügen wird behandelt. Ein wichtiges Thema, denn anonyme Fake-Profile sowie Social-Bots treiben auf zahlreichen Plattformen ihr Unwesen und versuchen, auf Privatleben, Politik und Wirtschaft Einfluss zu nehmen. Ob wir wollen oder nicht - die digitale Revolution schreitet voran, einen Aus-Knopf für das Internet gibt es nicht.
Ralph-Miklas Dobler Reihenfolge der Bücher




- 2018
- 2015
Im Mai 1938 wurde Adolf Hitler von Benito Mussolini und König Vittorio Emanuele III. in Italien empfangen. Der Band untersucht den Staatsbesuch erstmals aus kunsthistorischer und bildwissenschaftlicher Perspektive. Dafür werden in einem ersten Teil die aufwendigen visuellen Inszenierungen während Hitlers Aufenthalt, besonders von Menschenmassen, Manövern und Lichtspielen, analysiert. Der zweite Teil widmet sich der Festschreibung der Festtage in Fotobüchern. Dabei zeigt sich, dass die Botschaften der realen Darbietungen mit den Aussagen der medialen Aufbereitung nicht übereinstimmen. Die visuellen Kulturen des Faschismus und des Nationalsozialismus produzierten hingegen unterschiedliche bildliche Konstruktionen von Geschichte, die neue Erkenntnisse über das Selbstverständnis der Achse Berlin–Rom erlauben. Der Staatsbesuch war als bildhaftes und medial verbreitetes Ereignis ein bislang unterschätzer, gewichtiger Schritt im Annährungsprozess der beiden Diktaturen.
- 2009
Die Juristenkapellen Rivaldi, Cerri und Antamoro
Zur Form, Funktion und Intention römischer Familienkapellen im Sei- und Settecento
- 254 Seiten
- 9 Lesestunden
Die vorliegende Arbeit untersucht an Hand dreier unter verwandten Voraussetzungen entstandener Familienkapellen die Spannweite und die verschiedenen Facetten des traditionsreichen und für die Kunstgeschichte Italiens hochbedeutenden Phänomens. Familienkapellen dienten nicht nur als Grablegen und damit dem Totengedenken, sondern hatten auch innerhalb der Glaubenslehre verschiedene Funktionen. Die Stiftung einer Kapelle und ihr materieller und liturgischer Unterhalt galten als Wohltätigkeit und somit als eine Form irdischer Sühne. Mit der Errichtung und der Ausgestaltung ließen sich zugleich das Prestige der Familie und ihr gesellschaftlicher Status in der öffentlichen Wahrnehmung beeinflußen. Entsprechend waren Grabkapellen in mehrfachem Sinn geeignete Orte zur Entfaltung von Mäzenatentum und Repräsentation.