Hat das „Leitbild Bürgergesellschaft“, wie es vor zehn Jahren skizziert wurde, noch eine Chance? Oder müssen wir die Hoffnung auf eine fortschrittliche Engagementpolitik am Ende aufgeben? Das bürgerschaftliche Engagement ist zwischen die Fronten der Politik geraten. Die Autoren streiten dafür, es gegen instrumentalisierende Angriffe und staatlichen Zugriff zu verteidigen. Die Konjunktur der Bürgergesellschaft und des Engagements droht genau in dem Moment zu erlahmen, wo es an der Zeit wäre, politisch ernst zu machen: Der Staat und seine Akteure müssten sich konsequent öffnen für mehr Demokratie, Transparenz und Bürgerbeteiligung.
Serge Embacher Bücher



In der Reihe „Politik in sozialer und ökologischer Verantwortung“ werden Kurzbeiträge veröffentlicht, die die Verantwortung der Politik für eine zukunftsfähige Gesellschaft verdeutlichen, Demokratisierungs- und Beteiligungsprozesse stärken und Perspektiven zur Gestaltung einer humanen, sozialen, friedlichen und natürliche Ressourcen schonenden sowie die Gleichberechtigung der Geschlechter fördernden Lebenswelt aufzeigen. Gleichzeitig soll die Auseinandersetzung über demgemäße innovative politische Ansätze und Entwicklungen gefördert werden. Serge Embacher, geboren 1965, lebt in Berlin. Er ist Politikwissenschaftler und Publizist. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bürgergesellschaft und Demokratiepolitik. Zahlreiche Publikationen zum Thema, zuletzt: Baustelle Demokratie (edition Körber-Stiftung, Hamburg 2012) – Kontakt: info@serge-embacher. de
"Demokratie! Nein danke?"
- 135 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Demokratie steckt in der Krise. Zunehmende soziale Ungleichheit erzeugt Politikverdruss und Demokratiedistanz. Die neue Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung präsentiert einen alarmierenden Befund und zeigt, wo die künftigen Aufgabenfelder von Politik und Gesellschaft liegen. In zahllosen Verlautbarungen wird vor einer Spaltung der Gesellschaft in Arme und Reiche gewarnt. Dieses Buch, das die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zusammenfasst, zeigt: Es ist schon fast zu spät. Nicht nur Menschen, die in prekären sozialen Verhältnissen leben und unter Armut leiden, sondern auch immer mehr Angehörige der gesellschaftlichen Mittelschicht verlieren das Vertrauen in politische Entscheidungen, das Interesse an der Politik insgesamt und den Glauben an die Demokratie als Form der Meinungs- und Entscheidungsbildung. Politikskepsis und Demokratieverdruss müssen in den Fokus der Politik gelangen, wenn gesellschaftliche Integration auch künftig gelingen soll.