Ulrike Kostka Bücher




Der Arzthaftungsprozess wird von spezifischen Beweisnöten geprägt, die für beide Parteien bestehen. Daher kommt der Beweislastverteilung eine große Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund zeigt die Autorin zunächst die von der Rechtsprechung entwickelten Beweislastsonderregelungen auf. Sodann geht sie der Frage nach, inwieweit die Rechtsprechungspraxis in Bezug auf die Beweislastsonderregelungen bei mangelhafter Befunderhebung und -sicherung durch zwei BGH-Entscheidungen aus dem Jahr 2004 beeinflusst wurde und wie sich diese Beweisfigur von anderen Beweislastsonderregelungen unterscheidet. Ferner wird die Beweisfigur bei mangelhaften medizinisch-technischen Geräten im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung bzw. Behandlung untersucht.
Mitarbeitende und Organisationen im Sozialwesen sind oft mit ethischen Herausforderungen konfrontiert. Viele Krankenhäuser haben mittlerweile Ethikkomitees und führen Fallbesprechungen durch. Vergleichbare Reflexionsmethoden gibt es jedoch bislang im Sozialwesen nicht. Dieses Buch schließt die Lücke und hilft Leitkriterien im Team und in der Organisation festzulegen. Es bietet konkrete Instrumente zur ethischen Entscheidungsfindung und Klärung von Konfliktfällen im Arbeitsalltag. Zahlreiche Fallbeispiele aus der Arbeit der Caritas im Sozialwesen eröffnen dabei einen leichten Zugang zum Thema. Das Buch richtet sich somit zwar vor allem an MitarbeiterInnen in sozialen Einrichtungen, ist aber an sich für alle im Team Arbeitenden eine Bereicherung.
Gerechtigkeit im Gesundheitswesen und in der Transplantationsmedizin
Mehrdimensionale Handlungsfelder als systematische und normative Herausforderung für die Bioethik und Theologische Ethik
- 369 Seiten
- 13 Lesestunden
Dank des medizinischen Fortschritts können viele Krankheiten erfolgreich behandelt werden, doch leiden zahlreiche Gesundheitssysteme unter finanziellen Schwierigkeiten, was zu Rationalisierung und verdeckter Rationierung führt. Diese Rationierung erfolgt oft ohne öffentlich legitimierte Kriterien, was aus ethischer Sicht problematisch ist, da Gesundheitsversorgung ein fundamentales Menschenrecht darstellt. Die Gesellschaft ist verpflichtet, Ressourcen gerecht zu verteilen. Während die philosophische Ethik, insbesondere die Bioethik, die gerechte Ressourcenverteilung vorwiegend auf Makroebene oder im Arzt-Patient-Verhältnis behandelt hat, hat die Theologische Ethik erst in den letzten Jahren verstärkt zu diesem Thema Stellung genommen. Beide Disziplinen berücksichtigen jedoch nicht ausreichend die Rahmenbedingungen und Akteure, die die Ressourcenverteilung beeinflussen, was auf systematische und methodische Schwächen zurückzuführen ist. Um ethische Dilemmata in komplexen Handlungsfeldern zu reflektieren, schlägt Ulrike Kostka eine mehrdimensionale Ethik vor. Diese Ethik begründet die Rechte und Pflichten der Akteure und entwickelt Entscheidungskriterien für die Ressourcenverteilung im Gesundheitswesen und bei der Organverteilung. So trägt das Werk zur Weiterentwicklung der Bioethik und Theologischen Ethik sowie zur Förderung von Gerechtigkeit im Gesundheitswesen bei.