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Viola Wittmann

    Das Ende des Kampfes
    Adel im Konflikt
    • Adel im Konflikt

      Narrative Potentiale in spätmittelalterlicher Chanson de geste-Adaptation: Studien zum deutschen Malagis

      Der um 1500 am kurpfälzischen Hof zu Heidelberg entstandene dt. Malagis wird hier erstmals umfassend untersucht und bietet ein faszinierendes Stück Literatur. Die vielfältige Erzählwelt und der Reichtum an Perspektiven sind besonders geeignet, um verschiedene, miteinander verbundene Phänomene des spätmittelalterlichen Erzählens zu beleuchten und ihre Wechselwirkungen mit historischen Sinn- und Bedeutungsprozessen zu hinterfragen. Durch den Rückgriff auf traditionelle Erzählmuster, wie repetitive Szenengestaltung und mehrsträngige Handlungsführung, werden strukturelle Erzählmöglichkeiten genutzt, um die Vielfalt der Textwelt sichtbar zu machen und relevante Differenzierungen einzuführen. Im Spiel der Reprisen werden verschiedene Handlungsoptionen dargestellt und einer Beurteilung unterzogen. Die Analyse erfolgt aus zwei Perspektiven: Sie wechselt zwischen textnahen Szeneninterpretationen, die spezifische Semantisierungsprozesse verfolgen, und der Fokussierung auf diverse Strategien narrativer Organisation. Dies führt zu einer detaillierten Beschreibung der Erzählwelt und ihrer Logiken. Die Studie zeigt den konstitutiven Zusammenhang von Erzählinhalt und narrativer Gestaltung und verdeutlicht, wie die Problem(lösungs)konstellationen des Textes einem dynamischen und dialogischen Selbstbeschreibungsmodell fürstlicher Herrschaftsträger dienen.

      Adel im Konflikt
    • Das Ende des Kampfes

      • 211 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Zielpunkt dieser Arbeit ist die Erschließung der kommunikativen Dimensionen literarischer Körperbilder anhand der Kampfschilderungen im 'Parzival'. Diese Schilderungen bieten einen Rahmen, in dem Konzepte als Handlungs- und Erkenntnismodelle für die Figuren erprobt werden. Die integralen Möglichkeiten und Strategien körpergestützten Erzählens werden durch eine spezifische Dialogizität des Performativen erfasst. Haltungen, Gesten, Blicke sowie die Ausstattung des Ritters und der Handlungsraum erhalten vielfältige sinnstiftende Funktionen. Das Ineinandergreifen der Konzepte, die an den Körpern der Figuren haften, mit den Konnotationen des Raumes führt zu einer zusätzlichen, entkörperlichten Schreibfläche, die dennoch körpergebundene Kommunikation nutzt. Dies lässt sich im Begriff 'performative Kohärenz' zusammenfassen: Eine wechselseitige Konnotierung von Raum und Körper wird zum Bedeutungsträger. Konzepte verbinden sich mit Figurenkörpern und den Räumen, in denen sie agieren, wobei die beweglichen Körper Konzepte transportieren, die kommunizierbar werden. Performative Kohärenz fungiert als Ordnungsprinzip, da die Stabilität des gemeinsamen Konzepts aus der Konsistenz der Bilderfolgen resultiert. Anstelle starrer Handlungsanweisungen treten dynamische Prozesse, wodurch das dialogische Moment höfischer Literatur sichtbar und beschreibbar wird.

      Das Ende des Kampfes