Die Festschrift zum 70. Geburtstag von Professor Ekkehard Becker-Eberhard bietet eine Sammlung von nahezu 50 Beiträgen, die sich mit aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Prozessrecht, Zwangsvollstreckungsrecht und Insolvenzrecht befassen. Die Vielfalt der Themen spiegelt die Expertise des Professors wider und würdigt seine bedeutenden Beiträge zur Rechtswissenschaft.
Zum Werk Das Werk verschafft dem Leser einen Überblick über ausbildungs- und
praxisrelevante Problemstellungen im privaten Bankrecht und im
Kapitalmarktrecht, und es vermittelt Studierenden die zur Lösung bank- und
kapitalmarktrechtlicher Fälle nötigen Fertigkeiten. Die Fälle und Lösungen
sind auf Prüfungsniveau gehalten. Sie orientieren sich an der
höchstrichterlichen Rechtsprechung und berücksichtigen auch die Meinungsstände
in der Literatur. Prüfungskandidaten können ihr Wissen überprüfen, wiederholen
und vertiefen. Die Fallkonstellationen konzentrieren sich auf das Bank- und
das Kapitalmarktrecht, umfassen aber auch Rechtsfragen des materiellen
Zivilrechts, des Europarechts und des Prozessrechts. Vorteile auf einen Blick
- Fallsammlung mit Sachverhalt und ausführlicher Musterlösung sowie
weiterführenden Anmerkungen und Hinweisen - klausurorientierte Aufbereitung
der relevanten Probleme des privaten Bankrechts und des Kapitalmarktrechts -
optimal zur Wiederholung und Prüfungsvorbereitung für Fortgeschrittene
geeignet Zielgruppe Für Studierende mit Schwerpunktbereich Bank- und
Kapitalmarktrecht.
Haftung wegen unbegründeter Geltendmachung von Drittrechten in der Zwangsvollstreckung
612 Seiten
22 Lesestunden
In der zivilprozessualen Einzelzwangsvollstreckung gilt das Zweiparteienprinzip, doch oft sind Dritte in ihren Rechten betroffen, da das Vollstreckungsrecht kaum Schutz vor Zugriff auf schuldnerfremde Gegenstände bietet. Betroffene Dritte müssen aktiv gegen die Zwangsvollstreckung vorgehen (Exekutionsintervention). Diese Intervention ermöglicht es, weitreichend auf die Vollstreckung einzuwirken, wobei oft schon die bloße Behauptung eines Drittrechts ausreicht. Die Unsicherheit über die Begründetheit der Maßnahme ist dabei typisch. Lutz Haertlein untersucht die Haftung des Intervenienten gegenüber dem Vollstreckungsgläubiger bei unbegründeter Intervention. Er analysiert die rechtlichen Regelungen der verschiedenen Interventionsmöglichkeiten und fokussiert sich auf den Haftungszweck der Sicherheitsleistung des Intervenienten, die Risikohaftung aus prozessualer Veranlassung und die Haftungsprivilegierung bei staatlichen Rechtspflegeverfahren. Zudem behandelt der Autor den Bereicherungsausgleich zwischen Vollstreckungsgläubiger, -schuldner und Intervenienten, der sich nicht in die bereicherungsrechtliche Kategorisierung von Mehrpersonenverhältnissen einfügt, sowie die Voraussetzungen einer materiellrechtlichen Sonderverbindung zwischen den Prozessparteien.
Die Zahlung mit Inhaberscheck beinhaltet das Risiko des Zahlungsmittelverlusts, insbesondere durch betriebliche Unterschlagung und Entwendung im Postbereich. Gegenstand der Arbeit ist die Untersuchung der im Mehrpersonengeflecht des Scheckinkassos bestehenden Rechtsbeziehungen und der Haftungsfolgen nach dem Einzug abhandengekommener Inhaberschecks. Hierzu prüft der Verfasser die Scheckbedingungen der Banken und Sparkassen anhand des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und bestimmt das Rechtsverhältnis zwischen Scheckaussteller und bezogener Bank neu. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt in der systematischen Darstellung der im Umbruch befindlichen Rechtslage zur Haftung der Inkassobank, insbesondere beim Einzug disparischer Inhaberschecks. Die Arbeit bietet Bankjuristen, Rechtsanwälten sowie Wissenschaftlern eine umfassende Synthese der rechtlichen Dogmatik der Scheckzahlung, einschließlich der im einzelnen umstrittenen Bankenhaftung wegen Bösgläubigkeit. Der Verfasser war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bank- und Kapitalmarktrecht der Humboldt-Universität zu Berlin und ist heute Rechtsanwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei.