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Detlev Gretenkort

    Georg Baselitz, Benjamin Katz, die Richtung stimmt, the direction is right
    Georg Baselitz: Bildweg
    • Georg Baselitz: Bildweg

      • 72 Seiten
      • 3 Lesestunden

      Mit seinen dynamisch-expressiven Gemälden hat Georg Baselitz (*1938 in Deutschbaselitz) in den 1960er Jahren der seit Kriegsende in Europa und in den USA vorherrschenden gestischen Abstraktion eine Absage erteilt – und mit der Besinnung auf das Figürliche eine neue Ästhetik begründet. Der Kunstgriff, seine Motive auf den Kopf zu stellen und so den Blick vom Thema auf die reine Malerei zu lenken, irritiert die Kunstwelt seit 1969. Mit dieser Störung traditioneller Sehgewohnheiten und Lesarten hat Baselitz Widerstände geschaffen, die der Malerei neue Perspektiven eröffnen. Die grundlegenden Fragestellungen zu Möglichkeiten und Grenzen der Malerei treiben den Künstler bis heute an. Kürzlich mündeten sie in dem spektakulären Remix-Experiment: Baselitz malt programmatisch wichtige Werke seiner künstlerischen Entwicklung ein zweites Mal und interpretiert sie dabei neu. Der aus Anlass seines 70. Geburtstages erscheinende Band spannt den Bogen von „Schwarz-weiß Negativ„ – eines der ersten „Kopfstand“-Bilder – bis zum Remix des großformatigen Schlüsselwerkes „The Bridge Ghost’s Supper".

      Georg Baselitz: Bildweg
    • Georg Baselitz arbeitet seit zwei Jahren an Neubearbeitungen seiner alten Bildfindungen – direkter, leichter und schneller im großen Format, Souvenirs einer langen Karriere als Maler. Diesen Bildern gegenübergestellt sind Photographien von Benjamin Katz, dem engen Weggefährten, der 1963 zusammen mit Michael Werner in der neu gegründeten Berliner Galerie die erste Einzelausstellung von Baselitz ausrichtete, jene Ausstellung, die zum Skandal wurde und den Künstler über Nacht berühmt machte. Die Bilder von Benjamin Katz dokumentieren den langjährigen photographischen Kontakt mit dem Künstler, die Sujets sind auch hier: Portrait, Figur, Stillleben und Landschaft, das heißt Georg Baselitz, sein Atelier und sein Umfeld auf Schloß Derneburg. Es ist erstaunlich zu beobachten, wie Benjamin Katz das Wesen des Malers und dessen Haltung im poetischen Reflex des Augenblicks mit der intimen Struktur seines Werks in Einklang bringt – direkt, leicht und ebenso schnell im kleinen Format. Die Gegenüberstellung von gemaltem und fotografiertem Bild ermöglicht dem Leser die Teilnahme an einer langen Freundschaft.

      Georg Baselitz, Benjamin Katz, die Richtung stimmt, the direction is right