Eine Welt bricht aus den Fugen Als Johann Sebastian Bach im Jahr 1747 einer Einladung des jungen Königs von Preußen folgte, der noch nicht als"Friedrich der Große"in den Geschichtsbüchern zur Marmorbüste erstarrt war, begegneten sich in Potsdam zwei unvereinbare Charaktere - der eine ein tiefgläubiger Protestant mit schier göttlichen Gaben, der andere ein zynisch machiavellistischer Herrscher und aufgeklärter Monarch. Einzig Friedrichs Liebe zur Musik öffnete ein Fenster in eine andere, bessere Seite seines Wesens. Bach verblüfft den kompositorisch dilettierenden Gastgeber mit fugalen Improvisationen über ein königliches Thema - bis der König ihn bittet, eine sechsstimmige Fuge zu extemporieren. An dieser Stelle setzt das meisterhafte historische Sachbuch des amerikanischen Publizisten Gaines ein - als Doppelbiographie eines musikalischen und eines militärischen Genies, die zugleich gelesen werden kann als die Geschichte eines kulturellen Konf likts zwischen Religion und Auf klärung, zwischen Glauben und kalter, rationalistischer Skepsis. Das Erbe der Reformation und die machtpolitischen Herausforderungen der Neuzeit diktieren die Dramaturgie dieses fesselnden Buches, dessen literarische Architektur selbst einer Fuge gleicht.
James R. Gaines Bücher
James R. Gaines ist ein amerikanischer Journalist und Autor, der vor allem für seine herausragende Arbeit im Zeitschriftenwesen bekannt ist. Er leitete renommierte Publikationen wie Time, Life und People. Gaines zeichnete sich durch seinen innovativen Ansatz zur Markenerweiterung von Zeitschriften aus und initiierte erfolgreiche Projekte wie Fernsehsendungen, Buchprogramme und Online-Erweiterungen. Seine transformative Führung in der Verlagsbranche hat ihm Anerkennung eingebracht und zu seiner Tätigkeit als Berater für Verleger weltweit geführt.
