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Michael Makropoulos

    1. Jänner 1955
    Theorie der Massenkultur
    Modernität als ontologischer Ausnahmezustand?
    Modernität und Kontingenz
    • 2008

      Theorie der Massenkultur

      • 170 Seiten
      • 6 Lesestunden

      „Massenkultur“ umfasst die industrialisierten Freizeit-, Konsum- und Medienwelten der Moderne und ist mehr als nur „Kulturindustrie“; sie ist das Medium moderner Erfahrung und spielt eine transzendentale Rolle in modernen Gesellschaften. Im 20. Jahrhundert entstanden artifizielle Wirklichkeiten aus der Synthese von Technisierungs- und Ästhetisierungsprozessen, die für diese Erfahrung entscheidend sind. Die Studie postuliert, dass Massenkultur ihrer prinzipiellen Möglichkeitsoffenheit jene Selbstverständlichkeit verleiht, die sie zum funktionellen Prinzip moderner Lebenswelten erhebt. Sie ist eine „Kontingenzkultur“, die anerkennt, dass das, was ist, auch anders möglich sein kann, und diese Unbestimmtheit nicht als Unsicherheit, sondern als Grundlage konstruktivistischer Freiheit positiviert. Massenkultur ist somit keine restriktive, sondern eine Kultur des generalisierten „Möglichkeitssinns“, der sich jedoch nur im Medium kommunikativer Normalisierung realisiert. Eine „Normalisierungsgesellschaft“ bildet die soziale Dimension dieser Möglichkeitsoffenheit, mit wettbewerbsförmiger Optimierung als funktionellem Prinzip. Massenkultur wird zur genuinen kulturellen Form des gesellschaftlichen Zeitalters, das individuelle Selbstentfaltung universalisieren kann, indem es diese an soziale Anschlußfähigkeit bindet. Dies könnte als die einzige verallgemeinerbare Freiheit angesehen werden, oder als eine neue, gesellschaftliche Form der Un

      Theorie der Massenkultur
    • 1997

      Kontingent ist, was auch anders möglich ist. Aber was auch anders möglich ist, weil es keinen notwendigen Existenzgrund hat, eröffnet nicht nur Handlungs- und Gestaltungsräume, sondern es verunsichert auch, und der Kontingenzbegriff bezeichnet damit eine besondere Spannung von Machbarkeit und Unsicherheit. Allerdings ist Kontingenz kein factum brutum, das aller Sozialität vorgängig wäre, sondern ein Reflexionsprodukt, das mit dem Selbst- und Weltbild einer Gesellschaft korrespondiert. Dem entspricht, daß Kontingenz im Laufe der europäischen Geschichte nicht immer dasselbe erfaßte und ein ausgesprochenes Kontingenzbewußtsein überhaupt erst das Selbstverständnis der modernen Gesellschaften bestimmt.

      Modernität und Kontingenz