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Björn Quiring

    Björn Quiring beschäftigt sich mit den komplexen Schnittstellen von Recht und Literatur sowie religiösen und politischen Darstellungen. Seine Forschung untersucht die Aporien des rituellen Ausschlusses im frühneuzeitlichen Königsdrama und die Metapher des „Welttheaters“ von Shakespeare bis Beckett. Quiring analysiert, wie literarische Werke sich mit Fragen von Macht, Glauben und gesellschaftlicher Ordnung auseinandersetzen. Sein Ansatz verbindet literaturkritische und philosophische Fragestellungen, um tiefere Bedeutungen in Schlüsseltexten aufzudecken.

    "If then the world a theatre present ..."
    Shakespeares Fluch
    Theatrum Mundi
    • Theatrum Mundi

      Die Metapher des Welttheaters von Shakespeare bis Beckett

      Theatrum Mundi
    • Shakespeares Fluch

      Die Aporien ritueller Exklusion im Königsdrama der englischen Renaissance

      • 281 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Seit der Antike repräsentiert der Fluch die Gewalt des Gottesgerichts in der Sprache und changiert dabei zwischen Verkündigung und Vollzug. Auch im Übergang zur Neuzeit verschwindet dieses sakrale Supplement der Rechtsprechung nicht: Eine Abundanz von zitierten Flüchen und seiner Derivate Segen, Prophetie und Eid spielt speziell in der Genese des frühneuzeitlichen Theaters eine entscheidende Rolle. An Shakespeares Historiendramen treten solche Verstrickungen besonders prononciert hervor: Ob „Richard III“ die Eucharistie und die Exkommunikation für das Theater in Beschlag nimmt, „King John“ das Gottesurteil in die Warenform überführt oder „King Lear“ die wuchernden Aporien des Naturrechts entfaltet - immer erweisen sich in unerwarteten Überlagerungen von Theologie-, Theater- und Rechtsgeschichte Shakespeares Performanzen des Fluchs als ideale Leitfossilien einer von ihren mythischen Latenzen überwältigten Säkularisierung

      Shakespeares Fluch
    • To metaphorize the world as a theatre has been a common procedure since antiquity, but the use of this trope became particularly prominent and pregnant in early modern times, especially in England. Old and new applications of the “theatrum mundi” topos pervaded discourses, often allegorizing the deceitfulness and impermanence of this world as well as the futility of earthly strife. It was frequently woven into arguments against worldly amusements such as the stage: Commercial theatre was declared an undesirable competitor of God’s well-ordered world drama. Early modern dramatists often reacted to this development by appropriating the metaphor, and in an ingenious twist, some playwrights even appropriated its anti-theatrical impetus: Early modern theatre seemed to discover a denial of its own theatricality at its very core. Drama was found to succeed best when it staged itself as a great unmasking. To investigate the reasons and effects of these developments, the anthology examines the metaphorical uses of theatre in plays, pamphlets, epics, treatises, legal proclamations and other sources.

      "If then the world a theatre present ..."