Der 19-jährige Jacob Melki, Sohn einer bitterarmen jüdischen Schusterfamilie aus dem algerischen Constantine, wird 1944 von der französischen Kolonialmacht einberufen, um in den Krieg gegen die Deutschen zu ziehen. Abwechselnd erzählt die Autorin von seinen Erlebnissen an der Front und von seiner Familie, die unterdessen zu Hause mit ihren eigenen Tragödien zu kämpfen hat. Valérie Zenattis Roman beleuchtet den Zweiten Weltkrieg aus einer ungewöhnlichen Warte – aus der Sicht der Kolonialisierten. Jacob, der nicht als französisch genug galt, um das Lycée zu besuchen, ist auf einmal französisch genug, um für die Kolonialmacht im Schützengraben zu stehen. Wie soll er sich zwischen den verschiedenen Kulturen entscheiden, die sein Leben bestimmen? Atmosphärisch, poetisch und mit großer Empathie erzählt Zenatti von den Ängsten und Hoffnungen des jungen Mannes, der eigentlich lieber Gedichte lesen als Menschen erschießen will. »Jacob, Jacob« ist nicht nur ein Kriegs- und Kolonialroman, sondern vor allem auch ein berührendes Familienporträt und Zeugnis einer vergessenen Kultur.
Valérie Zenatti Bücher
Valérie Zenatti schafft Erzählungen, die sich mit Themen wie Identität und Erinnerung auseinandersetzen, oft inspiriert von ihren eigenen Lebenserfahrungen und ihrem kulturellen Hintergrund. Ihr Schreiben zeichnet sich durch eine einfühlsame Darstellung menschlicher Beziehungen und ein tiefes Verständnis für die Psychologie der Charaktere aus. Zenatti erforscht die komplexen Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und verwendet dabei ausdrucksstarke Sprache und scharfsinnige Einblicke. Ihre Werke bieten den Lesern fesselnde und introspektive Leseerlebnisse, die lange nach der letzten Seite nachhallen.






Leihst du mir deinen Blick?
- 189 Seiten
- 7 Lesestunden
Von Jerusalem nach Gaza: Mit einer Flaschenpost fängt alles an. Tal ist siebzehn, sie lebt im jüdischen Teil Jerusalems. Welten trennen sie von der palästinensischen Bevölkerung in der Stadt. Nach einem Selbstmordanschlag in ihrer Nachbarschaft beschließt Tal zu handeln: Sie möchte endlich wissen, wie die Palästinenser leben und fühlen. Also schreibt sie einen langen Brief und schickt ihn als Flaschenpost los. Tal hofft, dass ein palästinensisches Mädchen antwortet. Nach langem Warten bekommt sie endlich eine E-Mail - vom zwanzigjährigen „Gazaman“, der im Gazastreifen lebt. Die Geschichte einer israelisch-palästinensischen Freundschaft - ein sensibles und differenziertes Plädoyer für Verständnis und Toleranz.
Seine Stimme in mir Zwischen Aharon Appelfeld und Valérie Zenatti, der Übersetzerin seiner Romane aus dem Hebräischen ins Französische, entwickelt sich durch Sprache und Schweigen, Stimme und Gesten eine intensive Verbundenheit, die auch nach seinem plötzlichen Tod nicht abreißt. Tief hat sie mit ihm ins Dunkel seiner Kindheit und Jugend geblickt und in das Leben anderer Juden während und nach der Shoah. Jetzt reist sie an den Ort, wo Aharon einst als Erwin geboren wurde: Czernowitz. So schließt sie den Verstorbenen in den Zusammenhang der Lebenden, den Bund der Lebenden, ein - wie ein Segensspruch auf vielen jüdischen Grabsteinen lautet.
Warum nur findet der Hass kein Ende? Tal ist 17, sie lebt im jüdischen Teil Jerusalems. Selbstmordanschläge gehören in dieser Stadt zum traurigen Alltag. Und doch ist Tal zutiefst erschüttert, als eine Bombe in einem Café ganz in der Nähe ihres Hauses explodiert. Warum nur findet der Hass zwischen Israel und Palästina kein Ende? Obwohl sie weiß, dass es sinnlos ist, schreibt sie einen langen Brief, über sich, ihre Hoffnungen und Träume - und steckt ihn in eine Flasche. Ihr Bruder, der im Gazastreifen stationiert ist, soll die Flaschenpost dort ins Meer werfen. Nach langem Warten bekommt sie endlich eine E-Mail: vom zwanzigjährigen »Gazaman«, der im Gazastreifen lebt. Und trotz aller Unterschiede entsteht eine unerwartete Annäherung. Ein Jugendbuch über das Entstehen einer Freundschaft trotz aller Vorurteile Der Roman ist unter dem Titel ›Leihst du mir deinen Blick‹ bereits erschienen und war für den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher nominiert.
Ça grandit vite, un écureuil. À huit mois, Marilou n'est déjà plus tout à fait une enfant. Bientôt, ce sera le moment pour elle de quitter sa famille. Pour la première fois, elle explore la forêt seule et fait une rencontre extraordinaire. Son nouvel ami s'appelle Malik, il a du soleil dans les yeux et cueillir des cerises avec lui devient la chose la plus joyeuse du monde. Mais le danger est là : un incendie gigantesque éclate dans la forêt. Vite, il faut se sauver ! Dans sa fuite, Marilou ne retrouve plus rien. Son chemin ? Sa maison ? Son ami ? Où sont-ils ? La quête d'un monde nouveau commence.
Una Botella al Mar de Gaza = A Bottle Into the Sea of Gaza
- 125 Seiten
- 5 Lesestunden
Tal, una chica hebrea de 16 anos, se encuentra en casa cuando una bomba estalla en su barrio. Acostumbrada a escuchar este tipo de noticias en la radio o la television, se siente consternada al ser tocada tan de cerca por el odio. Para entender que pasa del otro lado, como piensan y sienten los palestinos, decide lanzar una botella al mar y establecer un contacto, un dialogo que le permita vislumbrar la realidad palestina, saltar la franja que los separa. Nam responde a su mensaje de manera hosca y burlona; sin embargo, poco a poco su ironia se ira transformando en confianza y a traves de sus cartas podemos ver los dos lados de un conflicto.
Dans quelques jours, Tamara aura 10 ans, et rien ne sera jamais plus comme avant. Car, selon elle, il existe trois âges clés dans la vie d'un être humain : 1 minute, 10 ans et 100 ans. Et juste avant 10 ans, on se met à s'interroger, à s'intéresser à tout, à regarder les infos, à s'étonner, à prendre conscience de ce qui va de travers : le pôle qui fond, la guerre qui tue... Tamara est inquiète et révoltée. Comment faire autrement ? Dans son cahier de Trucs Indispensables et Secrets, elle écrit : « Devenir Présidente de la République dès que possible. » Ça urge. Mais, d'après ses calculs, il va falloir attendre 2022. C'est loin. Le temps presse. Tamara doit trouver autre chose...
Les âmes soeurs
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Emmanuelle prend une journée pour lire un roman et réfléchir à sa vie quotidienne, marquée par ses trois jeunes enfants, un mari peu présent et un travail stressant. Ses promenades à Paris se transforment en un voyage intérieur, influencé par l'histoire de Lila Kovner, l'héroïne du livre.



