Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Guido Metzler

    Französische Mikropolitik in Rom unter Papst Paul V. Borghese
    Römische Mikropolitik unter Papst Paul V. Borghese (16051621) zwischen Spanien, Neapel, Mailand und Genua
    • 2008

      Die französische Monarchie, einst die stärkste Europas um 1500, geriet im 16. Jahrhundert durch die Hugenottenkriege und die Schwäche der Dynastie in eine Krise, wodurch sie gegenüber den habsburgischen Rivalen in Spanien ins Hintertreffen geriet. Nach der Stabilisierung der Monarchie und des Katholizismus durch Heinrich IV. ab 1593 war es notwendig, verlorenes Terrain zurückzugewinnen, insbesondere gegenüber der römischen Kurie, um den Führungsanspruch im katholischen Europa neu zu behaupten. Der Einfluss des Papstes oder einflussreicher Figuren war entscheidend, auch wenn das Papsttum an politischem Gewicht verlor. Rom blieb jedoch die Bühne, auf der katholische Mächte rivalisierten. Diese Arbeit untersucht erstmals, wie Frankreich zwischen 1605 und 1621 in Rom um Einfluss kämpfte, unter Einsatz von Botschaftern, französischen Kardinälen und Versuchen, die Papstfamilie zu gewinnen. Es wurden Anstrengungen unternommen, um durch Pensionen und andere Mittel Freunde im Kardinalskollegium und im römischen Hochadel zu gewinnen. Der französische Hof war gegenüber Spanien benachteiligt, sowohl durch fehlende Ressourcen als auch durch Konflikte nach der Ermordung Heinrichs IV. 1610. Dennoch zeigt die Untersuchung die feinen Wege erfolgreicher „kleiner Politik“ im Dienste der großen.

      Französische Mikropolitik in Rom unter Papst Paul V. Borghese
    • 2004

      Erstmals wird in diesem aus den Akten zahlreicher Archive erarbeiteten Buch die Untersuchung des politischen Einsatzes von Patronage-Klientel-Beziehungen und sozialen Netzwerken, das ist Mikropolitik, von den inneren Herrschaftsverhältnissen frühneuzeitlicher Gemeinwesen auf deren zwischenstaatliche Beziehungen übertragen. Konkret geht es um die vielgestaltige Interaktion zwischen der Römischen Kurie Papst Pauls V. (1605-1621) mit seiner Familie, den Borghese, und Spanien mit seinen Nebenländern Neapel und Mailand sowie dem Spanien nahestehenden Finanzzentrum Genua. Inhaltsverzeichnis Inhalt: I. Wolfgang Reinhard, Römische Mikropolitik und spanisches Mittelmeer. - II. Hillard von Thiessen, Außenpolitik im Zeichen personaler Herrschaft: Die römisch-spanischen Beziehungen in mikropolitischer Perspektive. - III. Guido Metzler, Die doppelte Peripherie: Neapel als römische Kolonie und als spanische Provinz. - IV. Julia Zunckel, Quasi-Nuntius in Mailand: Giulio della Torre als Vertrauensmann spanischer Gouverneure und des Papstes. - V. Julia Zunckel, Handlungsspielräume eines Mailänder Erzbischofs: Federico Borromeo und Rom. - VI. Jan-Christoph Kitzler, Nützliche Beziehungen: Rom und Genua unter Paul V. - Genealogische Tafeln.

      Römische Mikropolitik unter Papst Paul V. Borghese (16051621) zwischen Spanien, Neapel, Mailand und Genua