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Bookbot

Elke Josties

    Szeneorientierte Jugendkulturarbeit
    Kulturelle Jugendbildung in offenen Settings
    Sinn im Leben und Sinn in der Musik
    • Musik gilt als zentrales Stilelement von Jugendkulturen. Erstaunlicherweise fand die musikalische Praxis von Mädchen bisher aber weder in der Jugendkulturforschung noch in der Geschlechterforschung besondere Beachtung. Anhand biografischer Fallstudien wurden auf der Grundlage einer von der Autorin entwickelten Variante der objektiven Hermeneutik musikalische Ausdrucksformen und Hörgewohnheiten weiblicher Jugendlicher untersucht, die als musikalische Laien einen pädagogisch betreuten „Jugendmusiktreff“ besuchten. Der Musikgeschmack und das musikalische Schaffen dieser Mädchen in Jugendbandes orientierten sich stark am „Mainstream“ der Popmusik. In der Schule gelingt der Nachweis, daß die besonderen Formen der musikalischen Praxis von Mädchen keineswegs nur Ergebnis manipulativer Medienbeeinflussung sind, sondern einen jeweils spezifischen „Sinn machen“. Aus dieser Erkenntnis entwickelt die Autorin Kriterien für eine zielgruppenorientierte Musikförderung und zeigt falltypische Entwicklungschancen und -grenzen auf.

      Sinn im Leben und Sinn in der Musik
    • Vom Jugendzentrum über Kulturinitiativen bis zum Lernraum Stadt: Die außerschulischen Räume Kultureller Bildung sind strukturell heterogen. Wer mit jungen Menschen in Offenen Settings arbeitet, begegnet Gruppen mit vielfältigen kulturellen Praxen. Diese Diversität von Orten und Teilnehmenden stellt das besondere Potential, aber auch die Herausforderung der Offenen Settings für Anleitende Kultureller Bildung dar: Welche Orte und Akteur*innen gibt es in diesem Handlungsfeld? Welche fachlichen Hintergründe und aktuellen Diskurse werden verhandelt? Welche Interessen und Vermittlungspraxen sind hier relevant? Für Theorie- wie Praxisinteressierte aus den Bereichen der Künste und der Pädagogik stellt der Band dieses bislang wenig beschriebene Handlungsfeld Kultureller Bildung vor. Aktuelle Diskussionen und Ergebnisse eines Pilotprojekts zur Weiterbildung geben Impulse für dieses Schnittfeld von pädagogischen und künstlerischen Theorien und Praxisansätzen.

      Kulturelle Jugendbildung in offenen Settings
    • Szeneorientierte Jugendkulturarbeit

      Unkonventionelle Wege der Qualifizierung Jugendlicher und junger Erwachsener. Ergebnisse einer empirischen Studie aus Berlin

      Jugendkulturen haben seit den 1980er Jahren die Jugendarbeit stark beeinflusst, insbesondere durch die Förderung von Eigeninitiative, Partizipation und Netzwerkbildung. Pädagogische Mitarbeiter moderieren jugendkulturelle Projekte, während junge Szeneakteure oft die künstlerische Leitung übernehmen und so ihren Weg ins Erwerbsleben gestalten. Die vorliegende empirische Studie, im Rahmen des EU-Projektes „Equal II-Event Berlin“, untersucht biografische Portraits junger Erwachsener zwischen 25 und 35 Jahren, die in ihrer Jugend aktiv in der Jugendkulturarbeit waren. Ihre unkonventionellen beruflichen Wege verdeutlichen das Potenzial der szeneorientierten Jugendkulturarbeit: Sie fördert nicht-formales, intrinsisch motiviertes Lernen und regt dazu an, alternative Lebenswege zu entwickeln, die im Wandel des Arbeitsmarktes zunehmend an Bedeutung verlieren. Einige dieser jungen Erwachsenen sind Pioniere der Kreativindustrie, trotz sozialer Benachteiligungen und Herausforderungen wie ethnisch-nationalen und Geschlechterunterschieden sowie dem Umbruch in der DDR. Die Analyse des Handlungsfeldes Jugendkulturarbeit reflektiert den aktuellen Diskurs über Bildungspotenziale und Übergangs- sowie Bewältigungsforschung und zeigt, dass Jugendkulturarbeit einen spezifischen Beitrag zur Qualifizierung Jugendlicher leisten kann, indem sie schulisches Lernen unterstützt und eigenwillige Wege jenseits des formalen Bildungssystems ermöglicht.

      Szeneorientierte Jugendkulturarbeit