Johannes Rux Bücher






Die pädagogische Freiheit des Lehrers
- 264 Seiten
- 10 Lesestunden
Johannes Rux beleuchtet die Rechtsstellung von Lehrern und die Grenzen der Fachaufsicht im demokratischen Rechtsstaat. Im Fokus steht die Frage, ob Lehrern ein rechtlich geschützter Freiraum für ihre Erziehungs- und Unterrichtstätigkeit zusteht und wie weit dieser reicht. Der Autor definiert im ersten Teil den äußeren Rahmen der pädagogischen Freiheit: Lehrer sind aufgrund ihrer umfassenden Rechtsbindung nicht berechtigt, in die Rechte der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen oder Dritter einzugreifen. Gleichzeitig gibt es im Bildungswesen zahlreiche Entscheidungen, die aus spezifischen, nicht rekonstruierbaren Situationen resultieren und sich somit der umfassenden gerichtlichen Kontrolle entziehen. Während es für Schüler unerheblich ist, wer diese Entscheidungen trifft, ist für Lehrer die Bindung an die Weisungen ihrer Vorgesetzten von Bedeutung. Rux argumentiert, dass die gesetzlichen Bestimmungen zur pädagogischen Freiheit und Eigenverantwortung der Lehrer nicht nur die Aufsichts- und Weisungsbefugnisse objektiv beschränken, sondern den Lehrern auch einen justitiablen Anspruch auf einen gewissen Freiraum für die Gestaltung ihrer Unterrichts- und Erziehungsarbeit bieten.
Zum Werk Dieser Standardtitel der Reihe NJW Praxis bietet eine umfassende rechtliche Darstellung des Spannungsfeldes zwischen Schule, Schülern, Lehrern, Eltern und Staat speziell für den Praktiker. Inhalt - Schulpflicht und das Recht auf Bildung - Schulische Eignungs- und Leistungsbewertungen - Zugang zu den einzelnen Schularten und Schulen - Organisation des Schulwesens - Besonderheiten des Lehrerdienstrechts - Aufsichtspflicht der Lehrer - Privatschulen - Finanzierung des Schulwesens - Rechtsschutz Vorteile auf einen Blick - behandelt den Rechtsschutz im Schulverhältnis - Standardtitel zum Schulrecht Zur Neuauflage Die Neuauflage stellt unter anderem die strukturellen Änderungen des Schulrechts im Zusammenhang mit inklusiven Bildungsangeboten, die Auswirkungen der Datenschutzgrundverordnung und die Folgen der Reform des Urheberrechts für Bildungseinrichtungen dar. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Verhältnis von Öffentlichen und Privaten Schulen. Darüber hinaus wurde das Werk in der Neuauflage auf den aktuellen Stand in Rechtsprechung und Literatur gebracht. Zielgruppe Für mit dem Schulrecht befasste Rechtsanwälte und Richter, Schulverwaltungsbeamte, Schulräte, Schulleiter, Lehrer und Elternbeiräte.
Direkte Demokratie in Deutschland
- 984 Seiten
- 35 Lesestunden
Angesichts der grassierenden Unzufriedenheit mit den politischen Institutionen erscheinen direktdemokratische Verfahren zumindest auf den ersten Blick als ideales Instrument, um die Rückkoppelung zwischen den Bürgern und ihren Repräsentanten zu verbessern. Wie der Autor in seiner Habilitationsschrift anhand der einschlägigen Regelungen in den deutschen Bundesländern aufzeigt, kommt diese Artikulations- und Kommunikationsfunktion der Volksinitiative, des Volksbegehrens und des Volksentscheides bisher nur unvollkommen zum Ausdruck. Die praktischen Erfahrungen mit diesen Regelungen zeigen aber nicht nur, dass viele Gesetzgeber Hürden errichtet haben, die sich in der politischen Praxis schwer überwinden lassen, sondern bieten auch Anhaltspunkte für eine Optimierung der Verfahren. Die Untersuchung ist damit nicht nur für Rechts- und Politikwissenschaftler von Interesse, sondern auch für Parlamente, Ministerien und potentielle Initiatoren direktdemokratischer Verfahren.
Obwohl Juristen und Pädagogen gleichermaßen für sich in Anspruch nehmen, deutsch zu sprechen, verstehen sie sich oft nicht. Für (allzu) viele Lehrkräfte erscheinen das Schulrecht und der Umstand, dass ihre Entscheidungen und sonstigen Maßnahmen gegebenenfalls durch die Schulaufsichtsbehörden oder gar die Gerichte kontrolliert werden könnten, als eine bedrohliche Beschränkung ihrer pädagogischen Freiheit. Tatsächlich dient das Schulrecht dazu, die Interessen der zahlreichen Beteiligten des Schulverhältnisses zu einem angemessenen Ausgleich zu bringen. Indem die einschlägigen Rechtsvorschriften den Lehrkräften auf der einen Seite einen Rahmen für ihre Tätigkeit vorgeben, sichern sie auf der anderen Seite den Freiraum, den die Lehrkräfte auf Grundlage ihrer pädagogischen Kompetenz eigenverantwortlich ausfüllen können – und müssen. Das vorliegende Buch will einen Beitrag dazu leisten, (angehenden) Lehrkräften die rechtlichen Grundlagen ihrer Berufstätigkeit aufzuzeigen – und dabei die Funktion des Rechts im Schulalltag darstellen. Neben dem Schulrecht im engeren Sinne werden Fragen aus anderen Rechtsbereichen behandelt, die im Schulverhältnis von Bedeutung sind.
