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Alexis de Tocqueville

    29. Juli 1805 – 16. April 1859

    Alexis de Tocqueville war ein französischer politischer Denker und Historiker, dessen Werk die Auswirkungen zunehmender sozialer Gleichheit auf Individuen und den Staat in westlichen Gesellschaften untersuchte. Durch seine bahnbrechenden Analysen erforschte er die Dynamik der Demokratie und die Folgen gesellschaftlicher Umwälzungen für politische Systeme. Seine detaillierten Beobachtungen und scharfsinnigen Einsichten, insbesondere aus seinen Reisen in die Vereinigten Staaten, gelten bis heute als Grundpfeiler der Soziologie und Politikwissenschaft. Tocquevilles Schriften setzen sich mit beständigen Fragen von Freiheit, Gleichheit und der Natur demokratischer Herrschaft auseinander.

    Alexis de Tocqueville
    Erinnerungen
    Demokratie in Amerika
    Die Tyrannei der Mehrheit
    Das Zeitalter der Gleichheit
    Der alte Staat und die Revolution
    Über die Demokratie in Amerika
    • Im ersten Band beschäftigt sich Tocqueville insbesondere mit der Soziologie des US-amerikanischen Staats. Er analysiert nicht nur die Struktur des Bundesstaats, sondern auch den Aufbau der Einzelstaaten, die er als Ergebnis ihrer ethnisch-geografischen und historischen Voraussetzungen beschreibt. Er setzt sich mit der Allgewalt der Mehrheit in der US-amerikanischen Demokratie auseinander, die er als die grösste Gefahr für das Staatswesen betrachtet. In diesem Zusammenhang hebt er u. a. die Bedeutung des unabhängigen Rechtswesens hervor. Mit dem 1840 publizierten zweiten Band beabsichtigt Tocqueville, allgemeine Züge demokratischer Gesellschaften zu zeichnen, von denen bis dahin noch kein vollständiges Modell existierte. Er versucht, zur universellen Problematik einer demokratischen Weltordnung vorzudringen, wobei ihm die Demokratie in den USA lediglich als Folie dient. Dabei analysiert er Probleme, die auch in der Gegenwart nicht an Aktualität verloren haben, wie z. B. das Spannungsverhältnis zwischen den Prinzipien Gleichheit und Freiheit.

      Über die Demokratie in Amerika
    • Das Elend der Armut

      Über den Pauperismus

      Die Pauperismus-Studie des französischen Historikers, Soziologen und Politikers Alexis de Tocqueville zählt in Frankreich längst zu den Klassikern der Armutsforschung. In Deutschland ist sie dagegen weitgehend unbekannt. Das ist umso bedauerlicher, als Tocqueville hier dem Problem der Massenarmut im Zuge der einsetzenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert mit derselben intellektuellen Schärfe, sprachlichen Präzision und vergleichenden Methodik zu Leibe rückt, die auch seine berühmten Schriften zur Demokratie in Amerika und zum vorrevolutionären Frankreich kennzeichnen. Tocqueville untersucht die Armut als gesellschaftspolitisches Phänomen zwischen den beiden Extrempolen individuelle Verantwortung und gemeinschaftlich organisierte Solidarität, die – in sehr unterschiedlicher Gewichtung – auch für den modernen Sozialstaat in den entwickelten Industrieländern konstitutiv sind. Die Armutsphänomene bzw. Verarmungstendenzen in einem ausgebauten Wohlfahrtsstaat wie Deutschland zeigen, dass Tocquevilles Erkenntnisse auch heute noch überraschende Brisanz besitzen. Mit einem ausführlichen Nachwort von Manfred Füllsack, der Tocquevilles Schriften vor dem zeitlichen Hintergrund ihres Entstehens erläutert und aus heutiger Sicht kommentiert.

      Das Elend der Armut