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Rolf Schieder

    Sind Religionen gefährlich?
    Wieviel Religion verträgt Deutschland?
    Religionspolitik und Zivilreligion
    Civil religion
    Religion im Radio
    Die Gewalt des einen Gottes
    • Die Gewalt des einen Gottes

      • 360 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Die Fronten zwischen Befürwortern der These, dass monotheistische Religionen notwendig gewaltbereit seine und deren Gegner schienen bis vor kurzem so verhärtet zu sein, dass mit Neuigkeiten aus dieser religionstheoretischen Kampfzone nicht gerechnet werden konnte. Doch nun gibt es Neuigkeiten zu vermelden. Es ist Bewegung in die Debattenlage gekommen. So erscheint es dem Monotheismuskritiker Peter Sloterdijk nicht mehr sinnvoll, das Gewaltproblem weiterhin vorrangig an einem religionstheoretischen Konstrukt namens > Monotheismus< festzumachen. Jan Assman weist seinerseits nachdrücklich darauf hin, dass ein eindimensionaler, monistischer Kosmotheismus ebenso problematisch sei wie ein eindimensionaler Monotheismus. Kritiker der Monotheismuskritiker konzedieren, dass das Sinai-Narrativ nicht nur für das Judentum, sondern auch für die religiöse und politische Kultur der westlichen Welt prägend geblieben ist. Das revolutionäre Potential des biblischen Gottes kann schwerlich geleugnet werden. Es gehört zu den bemerkenswerten Stärken der hier dokumentierten Monotheismusdebatte, dass die Autorinnen und Autoren über Fächer- und Konfessionsgrenzen hinweg aufeinander hörten und gerade dadurch ihre Position profilieren konnten.

      Die Gewalt des einen Gottes
    • Die Geschichte von Kain und Abel verdeutlicht die Gefahren von Religionen. Kain tötet Abel, weil er glaubt, dessen Opfer gefalle Gott besser, obwohl Gott Kain vor der Tat gewarnt hatte. Dies wirft die Frage auf, ob Gott als Religionskritiker betrachtet werden kann und wie gefährlich Religionen tatsächlich sind. Angesichts der unterschiedlichen Meinungen von Intellektuellen ist eine fundierte Antwort dringend erforderlich. Dabei müssen zentrale Fragen geklärt werden: Welcher Religionsbegriff ist relevant? Sollen nur Weltreligionen oder auch politische Religionen betrachtet werden? Wo liegt das Gefahrenpotential von Religionen – in ihrer Irrationalität, ihrer Motivationskraft zum Selbstopfer, ihrer sozialen Bindekraft oder ihrer Transnationalität? Zudem ist zu klären, wie die großen Weltreligionen in Bezug auf Demokratie und Pluralismus einzuschätzen sind. Die pauschale Betrachtung des Christentums oder die Annahme, monotheistische Religionen seien besonders gefährlich, vernebelt die Sachlage. Neueste Studien zeigen, dass religiöse Gemeinschaften in Krisengebieten sowohl Konflikt- als auch Friedenspotential aufweisen. Die Herausforderung besteht darin, Religionen so zu zivilisieren, dass ihr Friedenspotential gestärkt und ihr Konfliktpotential minimiert wird.

      Sind Religionen gefährlich?