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Bookbot

Ursula Hennigfeld

    Der ruinierte Körper
    Nicht nur Paris
    Abschied von 9/11?
    Goya im Dialog der Medien, Kulturen und Disziplinen
    Lazarus – Kulturgeschichte einer Metapher
    Lazarus - Literarische Latenzen in romanischen Literaturen des 20. Jahrhunderts
    • 2022

      Lazarus-Figuren tauchen in Frankreich und Spanien nach dem Zweiten Weltkrieg in literarischen und literaturtheoretischen Texten besonders häufig auf. Offenbar geht vom biblischen Wiedergänger eine besondere Faszination aus, die in historischer Perspektive einzigartig ist. Als Rückkehrer aus dem Totenreich fördert Lazarus traumatische Erfahrungen zutage, die sich einer alltäglichen Versprachlichung entziehen und nur im Medium der Literatur sagbar sind. Lazarus wird zur Metapher für Kriegsheimkehrer, KZ-Überlebende, Gefolterte, Exilanten und andere Wiedergänger des kollektiven Gedächtnisses. Gegen nationalstaatliche Mythenbildungen rücken in literarischen Texten der unmittelbaren Nachkriegsjahre jene Opfer ins Blickfeld, die aus dem öffentlichen Diskurs verdrängt werden. Anhand kulturwissenschaftlicher Theorien zu Latenz und Erinnerungsabwehr wird gezeigt, wie fiktionale Texte zumindest Spuren des Verdrängens und Verstummens bezeugen und so den Rahmen des Sagbaren erweitern können.

      Lazarus - Literarische Latenzen in romanischen Literaturen des 20. Jahrhunderts
    • 2016

      Die Faszination für die Figur des von den Toten auferstandenen Lazarus ist bis heute ungebrochen. Wir begegnen ihm ursprünglich im Neuen Testament, in Mythen und Legenden; ebenso ist er ein überaus beliebtes Motiv in Literatur, Film, Malerei und Musik. Der Sammelband liefert eine erste Bestandsaufnahme jener heilsgeschichtlichen und literarischen Texte sowie Bilder, die sich mit der Figur des Lazarus beschäftigen, um auf diese Weise eine Kulturgeschichte der Lazarus-Figur zu konturieren. Darüber hinaus finden sich ebenso in der Medizin und den Naturwissenschaften „Lazarus-Phänomene“ oder „Lazarus-Effekte“. Diese werden vorgestellt, um der Frage nachzugehen, wie anhand der Lazarus-Phänomene in Medizingeschichte, Geistes- und Naturwissenschaften eine wechselseitige Verständigung und Diskussion über Wissensbestände und ihre Produktion sowie die Methoden der jeweiligen Disziplinen möglich ist.

      Lazarus – Kulturgeschichte einer Metapher
    • 2013

      Francisco de Goya gehört zweifellos zu den bedeutendsten Malern der europäischen Kunstgeschichte. Weniger bekannt ist, dass es in vielen Ländern auch literarische Texte, Filme und Musik gibt, die sich mit seiner Biografie und seinem Œuvre beschäftigen. Was macht Goya so faszinierend für ganz verschiedene Kulturen und unterschiedliche Medien? Dieser Frage gehen Wissenschaftler aus diversen Disziplinen wie Musikwissenschaft, Romanistik, Anglistik, Germanistik, Medienwissenschaft nach. Dabei wird deutlich, dass Goya als Prototyp des engagierten Intellektuellen rezipiert wird, der mit den Mitteln der Kunst gegen staatliche Willkürherrschaft und religiösen Fanatismus kämpft. Darüber hinaus liefert seine Ästhetik ein Modell für moderne Subjektivität und die Repräsentation gesellschaftlicher und politischer Umbrüche.

      Goya im Dialog der Medien, Kulturen und Disziplinen
    • 2013

      Abschied von 9/11?

      • 252 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Dieser Band fragt, ob ein Abschied von 9/11 in jüngeren Medienangeboten nicht nur möglich sei, sondern wie er durch bestimmte mediale Verfahren gezielt möglich gemacht wird. Wie hören Medien auf, von der Katastrophe zu erzählen? Die Beiträge aus Geistes-, Kultur- und Medienwissenschaften untersuchen, was geblieben, was verschwunden ist und welche Veränderungen zu konstatieren Motivische Flexibilisierungen, in denen Ikonen, Schemata, Topoi von 9/11 für andere, neue Themen eingesetzt werden; generische Konventionalisierungen, die die Frage aufwerfen, ob sich sinnvoll von einem Unterschied zwischen 9/11- und post-9/11-Medien sprechen lässt; sowie kultur- und medienpolitische Phänomene, die Begriffe wie 'Trauma' und dessen Verarbeitung, aber auch 'Ideologie' und deren Kritik problematisieren.Ursula Hennigfeld ist Professorin für Romanische Kulturwissenschaft an der Universität Osnabrück und leitet das Forschungsprojekt 'Terror und Roman - 9/11-Diskurse in Frankreich und Spanien'. Stephan Packard ist Juniorprofessor für Medienkulturwissenschaft an der Universität Freiburg.

      Abschied von 9/11?
    • 2012

      Nicht nur Paris

      Metropolitane und urbane Räume in der französischsprachigen Literatur der Gegenwart

      • 255 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Auch wenn Paris nach wie vor Zentrum des Literaturbetriebs und (Exil-)Wohnsitz vieler Autoren ist, nehmen französischsprachige Romane und Filme im 21. Jahrhundert auch andere, außereuropäische Metropolen und urbane Grenzräume in den Blick. Globalisierung, Gewalt und Migration sind dabei die zentralen Themen. Die Beiträge in diesem Band untersuchen solche metropolitanen und urbanen Räume als Orte neuer und dynamischer Konfrontationen.

      Nicht nur Paris
    • 2008

      Der ruinierte Körper

      • 306 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Anhand der bislang wenig beachteten Kategorien von Körper und Ruine werden petrarkistische Sonette des 16. und 17. Jahrhunderts von Saint-Gelais, Du Bellay, Ronsard, Labé, Góngora, Quevedo, Argensola, Lope de Vega, López de Vega, Shakespeare und Daniel untersucht. Dabei steht die kulturelle Verflechtung der europäischen Literaturen im Vordergrund. Durch die Analyse der poetischen Textverfahren kann nachgewiesen werden, dass der Körper sich der Einordnung in binäre Kategorien wie Mann/Frau, Identität/Differenz, Subjekt/Objekt, Körper/Seele widersetzt. Damit wird indirekt eine Kritik der politischen und genderbezogenen Machtkonfigurationen vollzogen. Durch die intertextuelle Aneignung petrarkistischer Traditionen eröffnet die strenge Form des Sonetts einen Raum diskursiver Spannungen und Auflösungstendenzen, in dem kulturelle und politische Zweifel indirekt zur Sprache gebracht werden. Gerade der sinnliche Körper und das Sprechen über Liebe widersetzen sich den Diskursen der Macht. Die Vielfalt innerhalb der petrarkistischen Tradition macht eindrucksvoll die kulturellen Verbindungen der europäischen Sprachen und Literaturen über nationalstaatliche Grenzen hinweg deutlich.

      Der ruinierte Körper