Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Louise Labé

    1. Jänner 1524 – 25. April 1566

    Louise Labé, bekannt als „la Belle Cordière“, zählt zu den herausragenden Dichterinnen der französischen Renaissance. Ihr Werk, das Elegien und Sonette umfasst, zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Offenheit in Bezug auf erotische Themen aus und befasst sich mit Motiven wie Neoplatonismus und Petrarkismus. Labé verfasste auch eine feministische Vorrede, die Frauen zum Schreiben ermutigt, sowie eine allegorische Prosa mit dem Titel „Debat de Folie et d'Amour“. Ihr innovativer Stil und ihre mutige Auseinandersetzung mit menschlicher Begierde haben sie zu einer einflussreichen Persönlichkeit gemacht, deren Schaffen bis heute Bestand hat.

    Louise Labé
    Ceuvres Completes
    Love Sonnets And Elegies
    Sonnetten (číslovaný výtisk)
    Die Liebesgedichte einer schönen Lyoneser Seilerin namens Louize Labé
    Die vierundzwanzig Sonette
    Torheit und Liebe
    • 2019

      Torheit und Liebe

      Zweisprachige Werkausgabe

      3,7(3)Abgeben

      Mehr als ein schmales Bändchen, erschienen im Jahr 1555, hat die »schöne Seilerin« aus Lyon nicht hinterlassen. Und doch werden die Werke der Louise Labé in Frankreich bis heute immer wieder aufgelegt. Ihre Sonette gehören zu den schönsten Gedichten in französischer Sprache. Aber auch die Elegien und der feministisch anmutende Widmungsbrief sind ein frühes Zeugnis aufklärerischen und emanzipatorischen Denkens und Schreibens, das um das menschlichste Thema überhaupt kreist, die Liebe. Wie schockierend frei ihr Umgang mit dem Geschlechterverhältnis auf manche Zeitgenossen wirkte, wird vielleicht in Calvins Verdikt deutlich, der Louise Labé als plebeia meretrix bezeichnete, als »ordinäre Hure«. Nach fast 500 Jahren liegt Louise Labés Gesamtwerk in dieser zweisprachigen Werkausgabe erstmals vollständig in deutscher Sprache vor, einschließlich des zuvor noch nie übertragenen Streitgesprächs zwischen Folie und Amor. Dieser Disput, den sie in der antiken Mythologie spielen lässt, stellt die vermeintlichen Antipoden Torheit und Liebe als ein letztlich unzertrennliches Paar vor. Der Text zeugt von einer für das 16. Jahrhundert ungewöhnlich gebildeten Autorin, die ihr Thema souverän und mit feinem Gespür für die frühneuzeitliche Rhetorik abhandelt. Gleichzeitig zeichnet Louise Labé damit ein lebhaftes Bild ihrer Zeit und der Rolle der Frau darin. Monika Fahrenbach-Wachendorff hat die lyrischen Teile ebenso wie die Prosatexte aus dem Mittelfranzösischen in eine heute lesbare Sprache übertragen, die gleichwohl den hohen Ton der frühen Neuzeit spiegelt.

      Torheit und Liebe