Der Verführer erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der den liederlichen Lebenswandel seines Vaters zu imitieren versucht und dabei an dem Widerspruch zwischen sinnlicher und idealer Liebe zu scheitern droht.
Ernst Weiss Bücher
Ernst Weiss war ein Romanautor, der sich mit den Tiefen der menschlichen Psyche und der Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen auseinandersetzte. Seine Werke thematisieren oft Identität, Entwurzelung und die Suche nach Sinn in turbulenten Zeiten. Weiss besaß die Fähigkeit, in das Innenleben seiner Charaktere einzudringen, stellte sie mit Empathie und Nuancen dar und konzentrierte sich häufig auf jene, die mit inneren Dämonen oder gesellschaftlichem Druck kämpften. Sein Stil zeichnete sich durch literarische Präzision und die Gabe aus, existentielle Angst ebenso einzufangen wie Hoffnungsschimmer.







Jedes Verbrechen hat seine Vorgeschichte. Vaterlos sind nicht nur die Brüder Konrad und Rudolf D. durch den Ersten Weltkrieg geworden. Entwurzelt sind auch die spiel- und kokainsüchtigen Kunden in Chiffons Casino. Der Gefängnisarzt oder Die Vaterlosen istKriminalgeschichte und Familiendrama aus dem Deutschland der 1920er Jahre, aus einer Zeit der Entbehrungen, der Hyperinflation und völligen Unsicherheit. Der Roman beginnt als sensationelle Geschichte mit einem Mord und der Festnahme des Hauptverdächtigen Konrad D. Ernst Weiß erzählt den Roman in vier Teilen. Es geht um Drogen, Sex, Kriminalität und Glücksspiel. Es ist ein Buch der Wut und Ohnmacht, von schrecklicher Traurigkeit und wenn die Hoffnung am Horizont blinkt, ahnt man, es wird nur von kurzer Dauer sein. Ernst Weiß zereißt "die letzten Schleier über den trüben Geheimnissen der Nachkriegszeit, leuchtet tief hinein in die wimmelnde Fäulnis, die zur Höchstzeit der deutschen Inflation Mitteleuropa vergiftete". (Karl Schnog, Pariser Tagblatt).
Das Buch handelt von einem jungen Strahlenphysiker, der an die Galeere seines Ehrgeizes, einer gestörten Mutterbeziehung und einer egozentrischen Bindung an drei Frauen gefesselt ist.
Volker Michels, geboren 1943, trat nach dem Studium der Medizin und Psychologie 1969 als Lektor für deutsche Literatur in die Verlage Suhrkamp und Insel ein, wo er sich u. a. auch als Herausgeber für zahlreiche Autoren der Gegenwart und Vergangenheit eingesetzt hat. Insbesondere widmete er sich den Werken und Briefen von Hermann Hesse, dessen literarischen und bildnerischen Nachlass er in mehr als hundert Themenbänden veröff entlicht und 2005 mit der Edition einer zwanzigbändigen Gesamtausgabe abgeschlossen hat.
Der arme Verschwender. Der Ich-Erzähler ist um 1892 geboren und beschreibt sein Leben bis 1927. Die Handlung führt nach
Georg Letham, ein umgekehrter Hamlet (wie verschlüsselt bereits aus seinem Namen zu ersehen ist), sühnt nicht den Mord der Mutter an seinem Vater, sondern den seelischen Mord seines Vaters an ihm selbst. Verfolgt von frühesten traumatischen Kindheitserlebnissen, wird schließlich auch er zum Mörder. Das Opfer ist seine zwanzig Jähre ältere, ihm bis zur Unterwürfigkeit ergebene Frau.
Ein Arzt in einem Lazarett des Ersten Weltkrieges berichtet von der Krankengeschichte des Gefreiten A. H., der von einer hysterischen Blindheit befallen ist, von ihm aber geheilt werden kann. So beginnt nolens volens eine verbrecherische politische Karriere.
Franziska
- 230 Seiten
- 9 Lesestunden
Der Beruf und die private Neigung, die Musik und die Liebe - so ließe sich das Thema dieses Buches andeuten. Erzählt wird die Geschichte der Karriere einer Pianistin, einer jungen Frau aus ärmlichen Verhältnissen, die von Ehrgeiz besessen ist.



