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Ernst Weiss

    28. August 1882 – 15. Juni 1940

    Ernst Weiss war ein Romanautor, der sich mit den Tiefen der menschlichen Psyche und der Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen auseinandersetzte. Seine Werke thematisieren oft Identität, Entwurzelung und die Suche nach Sinn in turbulenten Zeiten. Weiss besaß die Fähigkeit, in das Innenleben seiner Charaktere einzudringen, stellte sie mit Empathie und Nuancen dar und konzentrierte sich häufig auf jene, die mit inneren Dämonen oder gesellschaftlichem Druck kämpften. Sein Stil zeichnete sich durch literarische Präzision und die Gabe aus, existentielle Angst ebenso einzufangen wie Hoffnungsschimmer.

    Ernst Weiss
    Tiere in Ketten
    Die Galeere
    Die Feuerprobe: Ein Tagtraum
    Der Gefängnisarzt
    Boëtius von Orlamünde
    Der Verführer
    • Der österreichische Arzt und Schriftsteller Ernst Weiß (1882-1940), von Thomas Mann als eines der größten Talente der deutschen Prosadichtung gepriesen, zählt zu den vielen jüdischen Exilanten, die der deutsche Faschismus in den 1930er Jahren aus ihrer Heimat vertreibt. Zuflucht findet er in Prag und später in Paris. Dort stürzen ihn seine angespannte finanzielle Lage und das Verbot, als Arzt zu praktizieren, in große Verzweiflung. Als schließlich die deutschen Truppen in die französische Hauptstadt einmarschieren, nimmt der sensible Autor sich das Leben. Weiß‘ Erzählungen sind stark durch dessen Arbeit als Arzt geprägt. Immer wieder finden sich Themen wie Krankheit, medizinische Psychologie und Medizinethik. Viele seiner Figuren haben medizinische Berufe. Heute wird er vor allem noch wegen seiner engen Freundschaft zu Kafka erinnert. Sein erzählerisches Talent und sein literarisches Werk sind leider nahezu in Vergessenheit geraten. Sein Roman „Der Verführer“ (1938), erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der den liderlichen Lebenswandel seines Vaters zu imitieren versucht und dabei an dem Widerspruch zwischen sinnlicher und idealer Liebe zu scheitern droht.

      Der Verführer
    • Ernst Weiß: Boëtius von Orlamünde. Roman Erstdruck: Roman, S.Fischer, Berlin 1928. Ab 1930 verlegt als »Der Aristokrat«. Vollständige Neuausgabe. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2015. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Honoré-Victorin Daumier, Badende, 1870. Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.

      Boëtius von Orlamünde
    • Jedes Verbrechen hat seine Vorgeschichte. Vaterlos sind nicht nur die Brüder Konrad und Rudolf D. durch den Ersten Weltkrieg geworden. Entwurzelt sind auch die spiel- und kokainsüchtigen Kunden in Chiffons Casino. Der Gefängnisarzt oder Die Vaterlosen istKriminalgeschichte und Familiendrama aus dem Deutschland der 1920er Jahre, aus einer Zeit der Entbehrungen, der Hyperinflation und völligen Unsicherheit. Der Roman beginnt als sensationelle Geschichte mit einem Mord und der Festnahme des Hauptverdächtigen Konrad D. Ernst Weiß erzählt den Roman in vier Teilen. Es geht um Drogen, Sex, Kriminalität und Glücksspiel. Es ist ein Buch der Wut und Ohnmacht, von schrecklicher Traurigkeit und wenn die Hoffnung am Horizont blinkt, ahnt man, es wird nur von kurzer Dauer sein. Ernst Weiß zereißt "die letzten Schleier über den trüben Geheimnissen der Nachkriegszeit, leuchtet tief hinein in die wimmelnde Fäulnis, die zur Höchstzeit der deutschen Inflation Mitteleuropa vergiftete". (Karl Schnog, Pariser Tagblatt).

      Der Gefängnisarzt
    • Ernst Weiß (1882-1940), ein österreichischer Arzt und Schriftsteller, beschreibt in seinem Werk das Gefühl von Sicherheit und Frieden nach einem plötzlichen Schrecken. Er reflektiert über die wohlige Müdigkeit und den Genuss des Moments, während er dem Ticken einer Uhr lauscht und sich in seinem Heim geborgen fühlt.

      Die Feuerprobe: Ein Tagtraum
    • Die Galeere

      • 198 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(2)Abgeben

      Das Buch handelt von einem jungen Strahlenphysiker, der an die Galeere seines Ehrgeizes, einer gestörten Mutterbeziehung und einer egozentrischen Bindung an drei Frauen gefesselt ist.

      Die Galeere
    • Volker Michels, geboren 1943, trat nach dem Studium der Medizin und Psychologie 1969 als Lektor für deutsche Literatur in die Verlage Suhrkamp und Insel ein, wo er sich u. a. auch als Herausgeber für zahlreiche Autoren der Gegenwart und Vergangenheit eingesetzt hat. Insbesondere widmete er sich den Werken und Briefen von Hermann Hesse, dessen literarischen und bildnerischen Nachlass er in mehr als hundert Themenbänden veröff entlicht und 2005 mit der Edition einer zwanzigbändigen Gesamtausgabe abgeschlossen hat.

      Tiere in Ketten
    • "Diese Geschichte eines Menschen, der sein Möglichstes tut und dennoch auf der Strecke bleibt, ist einer der bedeutendsten Romane aus dem Arztmilieu der deutschen Literatur. Doch nicht das mit anschaulicher Sachkenntnis dargestellte Gebiet der Augenheilkunde ist sein zentrales Thema, sondern der Generationenkonflikt zwischen einem patriarchal-autoritären Facharzt, der seine Mitmenschen ebenso auszubeuten und zu dominieren versteht wie den beruflichen Werdegang und das Privatleben seines Sohnes, der ihm gleichwohl auf rätselhafte Weise hörig bleibt. Der verhängnisvolle Einfluß des Vaters geht so weit, daß es dem Sohn unmöglich wird, dauerhafte Partnerbeziehungen einzugehen." (Suhrkamp)

      Der arme Verschwender
    • 3,0(2)Abgeben

      Was der Gefängnisarzt bei der Behandlung seiner Strafgefangenen bisher nur als tägliche Routine ohne emotionale Beteiligung erlebte, wird ihm plötzlich, anläßlich der unfreiwilligen Kriminalität seines Bruders auf völlig neue Weise bewußt: daß jedes Verbrechen seine Vorgeschichte hat und nicht in Bausch und Bogen als individuelle Schuld gewertet werden kann.

      Der Gefängnisarzt oder die Vaterlosen
    • Die Hardcover-Ausgabe gehört zur Reihe TREDITION CLASSICS des Verlags tredition aus Hamburg, die Werke aus über zwei Jahrtausenden neu auflegt. Ziel ist es, Klassiker der Weltliteratur in gedruckter Form zu bewahren und die Kultur zu fördern, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.

      Die Vaterlosen oder Der Gefängnisarzt
    • Georg Letham, ein umgekehrter Hamlet (wie verschlüsselt bereits aus seinem Namen zu ersehen ist), sühnt nicht den Mord der Mutter an seinem Vater, sondern den seelischen Mord seines Vaters an ihm selbst. Verfolgt von frühesten traumatischen Kindheitserlebnissen, wird schließlich auch er zum Mörder. Das Opfer ist seine zwanzig Jähre ältere, ihm bis zur Unterwürfigkeit ergebene Frau.

      Georg Letham