Der Notar übt ein öffentliches Amt aus, weshalb die Zahl der Notare staatlich reglementiert ist und kein Anspruch auf Bestellung besteht. Die Anzahl und Verteilung der Notarstellen werden von den Landesjustizverwaltungen je nach Nachfrage festgelegt. Bewerber müssen sich einer Auswahl nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung stellen, wie es Art. 33 Abs. 2 GG fordert. Das Werk behandelt die Regelungen zur Anzahl und Verteilung der Notarstellen sowie die Voraussetzungen und das Verwaltungsverfahren für die Bestellung zum Notar, einschließlich der Auswahlverfahren und möglicher Konkurrenzstreitigkeiten. Der Autor erläutert die verfassungsrechtlichen Besonderheiten des Notaramtes als staatlich gebundenem Beruf, die eine strenge Berufszugangskontrolle rechtfertigen. Zudem werden praxisrelevante Probleme des Verfahrens- oder Gerichtskostenrechts behandelt. Die in den letzten Jahren ergangenen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts sowie der Notarsenate des BGH und der Oberlandesgerichte werden umfassend berücksichtigt. Diese Monografie ist die erste, die sich speziell mit der Bestellung zum Notar im hauptberuflichen Notariat und ihren materiell- sowie verfahrensrechtlichen Aspekten auseinandersetzt.
