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Bookbot

Michael R. Müller

    Stil und Individualität
    Körper Haben
    Grenzen der Bildinterpretation
    Das Bild als soziologisches Problem
    Gewagtes Wissen
    • Dass Bilder zu einem Alltagsgegenstand geworden sind und gesellschaftlich weithin routiniert als Mittel sozialer Alltagskommunikation Verwendung finden, mag eine zunächst triviale Feststellung sein. Weit weniger trivial ist indes die Frage, in welcher Art und Weise Bilder in die Wechselwirkungen zwischen Individuen eingreifen und welche Austausch-, Beziehungs- und Wissensformen so möglich werden. Die Autorinnen und Autoren des Bandes untersuchen Bilder dementsprechend als ein genuin „soziologisches Problem“ (Georg Simmel). Sie diskutieren die Fundierung visueller Kommunikation in sozialen Urgrammatiken und kulturellem Regelwissen. Sie arbeiten die Bedeutung von Bildern für das Denken, Kommunizieren und Überzeugen heraus. Sie fragen nach der Genese global zur Verfügung stehender Bildsprachen und Wissensformen. Und sie verweisen auf die sozialen, moralischen und ästhetischen Freiräume, die die mediale Kommunikation mit (noch) unbestimmten Folgen für die Ordnung und das Selbstverständnis moderner Gesellschaften gewähren.

      Das Bild als soziologisches Problem
    • Grenzen der Bildinterpretation

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Für die visuelle Kommunikation und für das bildmedial vermittelte Wissen gilt wie für jegliche menschliche Kommunikation und wie für jedes historisch-gesellschaftliche Wissen: Wer kommuniziert und Wissen hervorbringt, weitergibt und deutet, trifft auf die Dialektik von Wissen und Nichtwissen, von Eindeutigkeit und Mehrdeutigkeit, von Evidenz und Täuschung. Die Beiträge des Bandes erörtern diese komplexen Ambivalenzen des Wissens. Sie stellen sich den spezifischen Herausforderungen der Analyse ikonischer Kommunikation und ikonischen Wissens und sondieren in theologischer, kunsthistorischer, medienwissenschaftlicher und wissenssoziologischer Perspektive die methodologischen Probleme und methodischen Grenzen der Bildinterpretation.

      Grenzen der Bildinterpretation
    • Körper Haben

      • 237 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Charakterisiert man die Körperlichkeit des Menschen durch den Doppelaspekt von Leib Sein und Körper Haben, so ist mit dieser Charakterisierung zugleich eine Antwort auf die Frage nach der conditio humana gegeben: In der Distanziertheit des Körper Habens sind die Möglichkeit wie auch der Zwang zur Reflexion und Formung des Daseins als soziale Person fundiert. Im Körper Haben, in den vielfältigen Modalitäten der Wahrnehmung, Kontrolle und Gestaltung seines Körpers, ist der Mensch nicht nur Körper, sondern verkörpert er sich: eine historisch gewachsene, sozial erlernte und persönlich abgewandelte Art und Weise, in Erscheinung zu treten, sich zu verhalten, auf die Umwelt einzuwirken, sein Leben zu führen. In den drei thematischen Sektionen Der Körper als Werk, Mediale Reflexionen und An den Grenzen der Sozialwelt untersuchen die Autoren des Bandes historische und zeitgenössische Formen, Techniken und Regime des Körper Habens. Sie rekonstruieren die Aufwertung des Körpers zum ›letztbedeutsamen‹ Bewährungsfeld der Person, seine Einformung in medientechnische Beobachtungsordnungen sowie seine Endlichkeit als Manifestation gesellschaftlicher Außengrenzen.

      Körper Haben
    • Stil und Individualität

      Die Ästhetik gesellschaftlicher Selbstbehauptung

      • 263 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Getreu der Hofmannsthal-Devise, das Tiefe finde sich an der Oberfläche versteckt, thematisiert das Buch die Selbstdarstellungsaktivitäten dreier Zeitgenossen des 19. Und 20. Jahrhunderts, deren Stile zu einem festen Bestandteil der modernen Muster, Schablonen und Modelle für Individualität geworden sind. Beau Brummell, Oscar Wilde, Andy Warhol – in den textilen Verfeinerungen, theatralischen Gesten und seriellen Bildproduktionen dieser Stilbildner spiegelt sich weiniger die Hybris gesellschaftlicher Außenseiter als vielmehr ein grundlegendes Lebensproblem des heutigen Individuums: die Suche nach glaubwürdigen Ausdrucksformen für jenes gesellschaftlich eingeforderte Maß an persönlicher Souveränität, Kreativität und Unabhängigkeit, das die Pragmatik des gesellschaftlichen Alltagslebens dem einzelnen nur in seltensten Fällen gewährt. Ausgehend von der wissenssoziologisch-sozialanthropologischen Annahme, dass Individualität weder eine moderne Erfindung ist noch ein dem gesellschaftlichen Dasein des einzelnen vorausliegendes Substrat, veranschaulicht das Buch die gesellschaftliche Wandelbarkeit von Individualität: die ideellen Bildentwürfe, denen sie folgt, die Darstellungsästhetiken, in denen sie Gestalt erlangt, und die sichtbaren Widersprüche in die sie gerät, wenn der einzelne sein soll, was er nicht sein kann – eine (Zitat Arnold Gehlen) »Institution in einem Fall«.

      Stil und Individualität