In einer winterlichen Stadtlandschaft lebt eine ungewöhnliche Gemeinschaft in einem alten Holzhaus: zwei Katzen, eine Hausratte, ein Hund, ein russischer Elitesoldat, der die Menschheit vor einem nuklearen Krieg rettete, eine dreifache Olympiasiegerin, eine Busfahrerin und weitere bemerkenswerte Mitbewohner. Der Autor begegnet zufällig dieser faszinierenden Hausgemeinschaft und wird Teil ihrer Welt, verbringt drei Tage und Nächte mit Tanzen und Feiern und lauscht ihren Geschichten. Ein Jahr später kehrt er an Silvester zurück, um erneut mit seinen Freunden zu feiern. Die Erzählung verbindet Realität und Traum der russischen Protagonisten, die von der Sehnsucht nach Erfolg und der Bedeutung ihrer Nation träumen. Sie reflektieren über vergangene militärische Größe und suchen Halt zwischen Mythos und Wahrheit. Der Text thematisiert die Fragmente und Sehnsüchte eines sowjetischen Traums, der nie zu enden scheint. Diese neue Publikation des Autors und Fotografen Andrej Krementschouk erscheint in einer limitierten Edition in deutscher Sprache und ist das Ergebnis seiner kreativen Auseinandersetzung mit der russischen Identität und den Erinnerungen an eine komplexe Vergangenheit. Andrej Krementschouk, 1973 in Gorky geboren und seit 2007 in Leipzig lebend, wurde für seine Werke mehrfach ausgezeichnet.
Andrej Krementschouk Reihenfolge der Bücher





- 2014
- 2011
'Der Ort ist ein Symbol dafür, was wir Menschen uns antun können. Wie wir das zerstören, was wir selber aufgebaut haben. Das, was von der Stadt übrig ist, erinnert an unsere Sterblichkeit. Tschernobyl ist der Name, der für die Katastrophe steht. Aber Prypjat ist der Ort, der kaum zu ertragen ist.' Andrej Krementschouk Der in Russland geborene Fotograf Andrej Krementschouk reiste seit 2008 immer wieder in die 30-Kilometer-Sperrzone um den Reaktor. Während 'Zone Chernobyl (I)' seine Beobachtungen des ländlichen Lebens in der 30-Kilometer-Sperrzone um den Reaktor zeigt, präsentiert er im zweiten Band Fotografien aus der verlassenen städtischen Zone. Seine Bilder aus Prypjat, das am 27. April 1986 evakuiert worden war, zeigen eine Geisterstadt, in der sich die Natur den städtischen Raum zurückerobert und wo Spuren menschlichen Lebens immer mehr verblassen. Pressezitat aus der Zeitschrift Monopol 'Es sind Bilder, die Schönheit neben dem Grauen zeigen, voller Hoffnung an einem hoffnungslosen Ort. Es sind Bilder, auf die man nach dem Unglück in Fukushima noch einmal neu blicken muss. [.] Andrej Krementschouk ist mit seiner Kamera ganz nah an Tschernobyl herangerückt. Schmerzlich nah.'