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Bookbot

Edda Tunn

    Kuckucksei
    Heimkehr in die Zukunft
    Holunderduft
    • 2013

      Holunderduft ist etwas Wunderschönes, lange Vertrautes für mich. Ein Zeichen, dass es Sommer geworden ist, Wärme überall und Lebensfreude. Die kleinen Geschichten und Skizzen, die in diesem Buch versammelt sind, atmen aber eher Schwermut. Sorge um junge Menschen, von denen erzählt wird. Ihnen und uns allen wurden blühende Landschaften versprochen. Blühend wie der weiße Holunder am alten knorrigen Strauch hinter der Scheune. Aber was kam, war eine große allgemeine Verunsicherung, mit der man fertig werden musste. Die Kurzgeschichten sind erste Versuche des eigenen Schreibens, Fingerübungen sozusagen. Entstanden bis 1999. Ihnen folgen Geschichten eines Jahrhunderts mit dem Titel „Kuckucksei“ 2008 und der Roman „Heimkehr in die Zukunft“ 2012, in denen ich meine persönliche Auseinandersetzung mit der Zeit, in der ich lebe, öffentlich mache. Mein wichtigstes Anliegen: Ich will eine Stimme aus dem Osten sein.

      Holunderduft
    • 2012

      Hier setzt sich die Autorin kritisch und realitätsverbunden mit Fragen auseinander, wie die politische Wende 1989 auf junge Menschen wirkte. Sie stellt in den Mittelpunkt der Handlung den Jungen Lutz, seine Freunde und seinen Lehrer die in einer Kleinstadt mit ganz besonders dramatischem Umfeld leben und schon in ihrer DDR-Schulzeit schwierige Probleme und Abenteuer bestehen müssen. Ausführlich werden Familienverhältnisse geschildert und Beziehungen der Menschen untereinander dargestellt. Gegen Ende der DDR erfährt Lutz die Wahrheit über seinen leiblichen Vater, der gleich nach der Währungsunion die Gunst der Stunde nutzt, um in der alten Heimat ein Unternehmen zu gründen. Durch ihn gerät Lutz in eine Jugendgruppe, die sich Kameraden nennen und eine feste Organisation gründen. Lutz macht bis zu einem gewissen Punkt begeistert mit, entschließt sich dann aber doch, auszusteigen und seinen Zivildienst im Altenheim abzuleisten. Dadurch gerät er in schlimme Schwierigkeiten. Wie sich Lutz in dieser Zeit hilft und welchen Weg er schließlich findet, wird den Leser wohl sicher erschüttern und beeindrucken. Der Roman von Edda Tunn geht einen eigenen Weg und zeigt Verhältnisse in der DDR und der Wende aus Insider-Sicht, was eine neue Perspektive auf diese vergangenen Jahre ermöglicht.

      Heimkehr in die Zukunft
    • 2008

      Erst spät erfuhr Edda Tunn, daß sie in einem Heim des Lebensborn e. V. geboren wurde, unter dem Dach der von Himmler ins Leben gerufenen und von der SS geführten Vereinigung, die den Nachwuchs für Hitlers Elite liefern sollte. Diese Nachricht wirft sie fast aus der Bahn. Sie beginnt zu forschen: Wer bin ich wirklich, wo komme ich her, wer war mein Vater? Und weshalb ging die Mutter ins Heim »Kurmark«? Ihre Recherchen legen nicht nur die Wurzeln ihrer Herkunft frei. Die autobiographische Forschung offenbart auch das Grundübel des 20. Jahrhunderts: Menschen paßten sich an und ein, sie verhielten sich so, wie es die jeweilige Obrigkeit von ihnen erwartete und auch forderte. Aus Mitläufern wurden schließlich Aktivisten, und am Ende mußten auch die Unbeteiligten und tatsächlich Schuldlosen dafür zahlen. Edda Tunn wurde nicht gefragt, ob sie in einem SS-Heim zur Welt kommen und neun Tage nach ihrer Geburt ihren Namen bei einer SS-Weihe erhalten wollte. Sie nahm diese Hypothek, die für sie zur Verpflichtung wurde, jedoch an.

      Kuckucksei