Die Arbeit untersucht die politischen und gesellschaftlichen Folgen der Revolution von 1848/49 in Deutschland, insbesondere im Kontext des Deutschen Bundes. Sie beleuchtet Alfred Tirpitz' Erinnerungen und reflektiert die Rückkehr zu vorrevolutionären Zuständen, die durch monarchische Herrschaft geprägt waren. Die Hoffnungen auf eine liberale Nationalstaatsgründung und demokratische Reformen scheiterten, während Preußen und Österreich als konservative Kräfte agierten. Der Konflikt zwischen diesen beiden Mächten und die Rolle des Militärs im Machtspiel des Deutschen Bundes werden ebenfalls thematisiert.
Flemming Schock Bücher




Die Text-Kunstkammer
Populäre Wissenssammlungen des Barock am Beispiel der 'Relationes Curiosae' von E.W. Happel
- 410 Seiten
- 15 Lesestunden
Summary: Im späten 17. Jahrhundert wurde das Wissen der Welt und die Welt der Wissenschaften durch periodische Medien neu vermittelt. Als frühester und erfolgreichster Vertreter dieser populären Wissensperiodika gelten die "Grössten Denkwürdigkeiten der Welt oder so genannte Relationes Curiosae" (1681|1691) des Polyhistoren Eberhard Werner Happel. Ausgehend von der prinzipiellen Analogie materieller und textueller Sammlungsformen im Barock zeigt der Autor, dass die zeitgenössische Dominanz des Kunstkammer-Modells auf den Diskurs der neuen Medien abfärbte und auch das Hamburger Wochenblatt Happels massgeblich prägte. Der Band eröffnet auch ein erweitertes Verständnis der Formationsphase periodischer Wissensmedien in der Frühen Neuzeit.
Polyhistorismus und Buntschriftstellerei
Populäre Wissensformen und Wissenskultur in der Frühen Neuzeit
- 277 Seiten
- 10 Lesestunden
Von der Literatur- und Wissensgeschichte bislang kaum zur Kenntnis genommen, markierte die volkssprachliche Buntschriftstellerei einen höchst erfolgreichen Sektor frühneuzeitlicher Wissensliteratur und -kultur. Er wird mit dem Band erstmals grundlegend und interdisziplinär erschlossen. Jenseits der Ordnungsdiskurse streng akademischer Enzyklopädien bediente die Buntschriftstellerei die polyhistorischen Kenntnisansprüche eines breiteren Publikums. Auf dynamische Weise verband sie konvergierende Wissensformen sowie alte und neue Medien.
'All the world’s a stage', schreibt Shakespeare um 1600. Die Vorstellung vom ›großen Welttheater‹ (Theatrum Mundi) war ein zentrales Deutungsmuster der Frühen Neuzeit. Bisher wurde wenig erforscht, dass die Theatermetapher auch als umfassendes Dispositiv des Wissens diente. Dieser Band thematisiert erstmals die Theatralität vormoderner Wissenskulturen. Das interdisziplinäre Panorama der Beiträge untersucht die historischen Dimensionen und das Bedeutungsspektrum der Theatrum-Metapher in der Frühen Neuzeit. Die behandelten Diskurse sind so vielfältig wie die Kontexte und Medien, in denen die Metapher Verwendung fand, und berühren zentrale Prozesse der Erschließung, Ordnung und Repräsentation von Wissen.