Als Bürger liberaler Rechtsstaaten begreifen wir die Möglichkeit, eine Gruppe zu verlassen, der wir nicht länger angehören möchten, als Teil unseres alltäglichen Lebens. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob bzw. in welcher Weise ein Ausstieg aus religiösen und kulturellen Gruppen möglich ist und welche Verantwortlichkeiten sich für den oder die Ausstiegswillige/n selbst, die betroffene Gruppe und vor allem den liberalen Rechtsstaat ergeben. Hintergrund ist die Tatsache, dass Fälle denkbar sind, in denen die durch Minderheitenrechte institutionell gesicherte Autorität der kulturellen oder religiösen Gruppe für gruppeninterne Minderheiten ein Problem wird.
Dagmar Borchers Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2011
Interkulturalität in der Arbeitswelt
- 172 Seiten
- 7 Lesestunden
- 2009
Der ethisch vertretbare Tierversuch
- 309 Seiten
- 11 Lesestunden
Tierversuche werden oft als notwendiges Übel angesehen, und obwohl die moralischen Bedenken weitgehend anerkannt sind, möchten nur wenige auf sie verzichten. In Anbetracht der Tatsache, dass ein umfassendes Verbot von Tierversuchen nicht mehrheitlich gewünscht wird, bleibt die Unterscheidung zwischen ethisch nicht vertretbaren und gerechtfertigten Versuchsvorhaben eine ständige ethische Herausforderung. Die Aufnahme des Tierschutzes in die Staatsziele der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2002 hat den Klärungsbedarf erhöht. Tierversuchsanträge können nun aufgrund fehlender Unerlässlichkeit oder ethischer Bedenken abgelehnt werden, trotz der Forschungsfreiheit als Grundrecht. Diese Gesetzesänderung hat zahlreiche ethisch-normative Konflikte ans Licht gebracht, die eine intensive moralphilosophische Reflexion erfordern. Diese Publikation richtet sich an alle, die sich mit der Genehmigung von Tierversuchen befassen, und bietet ethische Kriterien sowie praktische Überlegungen. Da jede vorsätzliche Schädigung eines Tieres das menschliche Gerechtigkeitsempfinden anspricht, ist eine individuelle Überprüfung der Rechtfertigungsfähigkeit notwendig. Die bewährten Verfahren des 3R-Konzepts und des Verhältnismäßigkeitsprinzips werden ausführlich behandelt, insbesondere die Verhältnismäßigkeitsprüfung im Sinne des Tierschutzgesetzes. Das Fazit der Analyse ist, dass das Tierschutzgesetz einer Novellierung bedarf.
- 2001
Wer die aktuellen Kontroversen innerhalb der analytischen Ethik verfolgt, wird auf eine Reihe von Philosophen stoßen, die unter Rückgriff auf die antike Tugendethik eine radikale Kritik an der modernen Moralphilosophie im Sinne einer Fundamentalopposition üben. Die Analyse dieser diffusen, nicht abgeschlossenen Diskussion um die Neuauflage der Tugendethik und eine Prüfung ihres eigenen theoretischen und normativen Leistungsvermögens ist Gegenstand dieses Buchs.
- 1997
Zwischen der Philosophie Heideggers und der Analytischen Philosophie gibt es einen großen Graben. Viele Analytische Philosophen hatten Schwierigkeiten beim Verständnis von Sprache, Methode und Ziel der Heideggerschen Philosophie. In dieser Studie sollen die einzelnen Hürden nacheinander überwunden werden, bis man zum inhaltlichen Kern vorgedrungen ist: Dem erkenntnistheoretischen Programm in Sein und Zeit . Wie entsteht Wissen? Was heißt es, einen Satz zu verstehen? Diese Fragen zu beantworten, ist auch das zentrale Anliegen der Analytischen Philosophie. In dieser Studie wird versucht, eine inhaltliche Diskussion zwischen den beiden wichtigsten Strömungen der Gegenwartsphilosophie zu initiieren. Wir begeben uns also auf einen philosophischen Ballonflug, mit dem Ziel, uns über den großen Graben zu erheben.