Die Biographie von Hermann Budzislawski beleuchtet das Leben eines bedeutenden deutsch-jüdischen Intellektuellen, der zahlreiche Regimewechsel überstand und in verschiedenen Ländern Einfluss gewann. Sie thematisiert die Freiheitsspielräume sozialistischer Politik und den Preis von politischer Anpassung und Widerstand.
Das große Standardwerk über die Geschichte der SA Dies ist die erste umfassende Geschichte der SA. Daniel Siemens, einer der renommiertesten deutschen Historiker der jüngeren Generation, beschreibt darin den Aufstieg der Ordnertruppe, die für die Hitlerbewegung den Straßenkampf gegen die politischen Feinde ausfocht. Bis zu den frühen dreißiger Jahren verwandelte sich die SA dann von einer Schlägertruppe zum entscheidenden Faktor bei der Machteroberung der Nationalsozialisten. In seinem Standardwerk zeigt Daniel Siemens zudem, wie sogar nach den Säuberungen beim „Röhm-Putsch“ 1934 die SA eine überraschend aktive Rolle in der nationalsozialistischen Eroberungs- und Vernichtungspolitik und dem Holocaust spielte.
Viele Christen freuen sich nicht auf den Himmel. Er ist für sie ein großer Nebel, in dem körperlose Geistwesen auf himmlischen Wolken schweben. Aber der Himmel ist vollkommen anders! In acht Lektionen bekommen Sie ein neues Bild von diesem faszinierenden Ort und echte Freude darauf.
Introduction: a night of violence -- Turmoil in post-war Germany and the origins of the Nazi SA -- Stormtrooper street politics: mobilization in times of crisis -- The SA cult of youth and violence in the Weimar Republic -- Terror, excitement, and frustration -- The "Röhm purge" and the myth of the homosexual Nazi -- The transformation of the SA between 1934 and 1939 -- Streetfighters into farmers? The SA and the "Germanization" of the European east -- Stormtroopers in the Second World War -- SA diplomats and the Holocaust in Southeastern Europe -- "Not guilty": the legacy of the SA in Germany after the Second World War -- Conclusion: the SA and National Socialism
Kurz nach seinem gewaltsamen Tod wurde Horst Wessel von den Nationalsozialisten zum „Blutzeugen der Bewegung“ erklärt, und sein Gedicht, das „Horst-Wessel-Lied“, wurde zur offiziellen Parteihymne. Historiker Daniel Siemens erzählt die Geschichte von Wessels Tod und seiner Verklärung, die bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts reicht. Am 14. Januar 1930 wurde Wessel in Berlin erschossen und starb einige Wochen später. Joseph Goebbels erkannte das propagandistische Potenzial des Vorfalls und notierte, dass Wessel ein neuer Märtyrer für das Dritte Reich sei. Diese Mythisierung eines gewöhnlichen Kriminalfalls begann. Wessels Attentäter wurden zunächst zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, was den Nationalsozialisten nicht genügte. Ab 1933 verübten sie blutige Rache, liquidierten den Haupttäter und verurteilten zwei Personen, die möglicherweise nicht am Überfall beteiligt waren, zum Tode. Die Todesurteile wurden 1935 vollstreckt. Erst 2008 hob der Bundestag die nationalsozialistischen Urteile auf, und 2009 wurde die Verurteilung von Ziegler, Epstein und Stoll aufgehoben. Siemens rekonstruiert die Hintergründe von Wessels Ermordung, analysiert die politische Instrumentalisierung durch die Nationalsozialisten und beleuchtet die Rachemorde an Kommunisten nach 1933. Zudem zeigt er die unterschiedlichen Umgangsweisen mit dem Fall in der Bundesrepublik und der DDR nach 1945 auf.
Die Gerichtsreportage in Berlin, Paris und Chicago 1919–1933
444 Seiten
16 Lesestunden
In der Zwischenkriegszeit standen Vorstellungen von Recht und Ordnung in grundlegender Weise auf dem Prüfstand. Als Folge erlebte die Gerichtsberichterstattung in den Tageszeitungen eine – auch stilistische – Blütezeit. Die Themen der oftmals „feuilletonistischen“ Artikel waren kontrovers. Zeigte sich etwa ein allgemeiner Verfall der moralischen Werte, der zu einem Anstieg der Kriminalität führte? War es die Anlage oder die Umwelt, die manche Menschen zu Verbrechern werden ließ? Konnte in Einzelfällen individuelle Gewalt, die bis zur Liquidierung eines Gegners reichte, gerechtfertigt werden? Die vorliegende Studie beantwortet diese zentralen Fragen einer politischen Kulturgeschichte, indem sie die Gerichtsberichterstattung der Zwischenkriegszeit zum ersten Mal in international vergleichender Perspektive untersucht. Der Autor konzentriert sich dabei auf die drei Metropolen Berlin, Paris und Chicago und arbeitet heraus, wie anhand von Erzählungen über Recht und Unrecht die moralischen Ordnungen der jeweiligen Gesellschaften hinterfragt, aber auch neu ausgehandelt wurden. Ausgezeichnet mit dem Franz Steiner Preis für deutsch-amerikanische Studien.