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Elz bieta Opiłowska

    Microcosm of European integration
    Advances in European borderlands studies
    Kontinuitäten und Brüche deutsch-polnischer Erinnerungskulturen
    Kreisau und Verdun
    • 2017

      Kreisau und Verdun

      Wege zur deutsch-polnischen und deutsch-französischen Versöhnung und ihre Symbole im kollektiven Gedächtnis

      Die Versöhnungsmesse in Kreisau am 12. November 1989, an der der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl und der polnische Premierminister Tadeusz Mazowiecki teilnahmen, symbolisiert eine neue Ära in den deutsch-polnischen Beziehungen. Ähnlich wie der Kniefall von Willy Brandt wird dieses Ereignis als bedeutend angesehen. Ein weiteres ikonisches Ereignis ist der Händedruck von Verdun, als am 22. September 1984 der französische Staatspräsident François Mitterrand und Bundeskanzler Kohl gemeinsam der Toten beider Weltkriege gedachten. Der Prozess der deutsch-französischen Verständigung wird oft als Vorbild für die deutsch-polnischen Beziehungen betrachtet, obwohl er aus einem anderen historischen Kontext entstand und Teil der europäischen Integrationsbestrebungen war, um Kriege zu verhindern. Vor den großen symbolischen Akten engagierten sich zahlreiche Persönlichkeiten wie Jean du Rivau, Alfred Grosser und Freya von Moltke für die Annäherung. Die in diesem Band präsentierten Beiträge stammen größtenteils von einer Konferenz, die im November 2009 anlässlich des 20. Jahrestages der Versöhnungsmesse von der Stiftung „Kreisau“ organisiert wurde. Die Autoren beleuchten verschiedene Facetten der deutsch-französischen und deutsch-polnischen Beziehungen und analysieren bi- und trinationale Erinnerungsorte sowie deren Einfluss auf das kollektive Gedächtnis der Gesellschaften.

      Kreisau und Verdun
    • 2009

      Das Jahr 1945 stellte eine Zäsur in der Geschichte der Stadt Görlitz/Zgorzelec dar. Infolge der Teilung mußten die Einwohner der Oststadt ihre Häuser verlassen, Hunger und Überbevölkerung prägten das Stadtbild. Im polnischen Stadtteil Zgorzelec begann eine neue Geschichte, das Polentum wurde aufgebaut und der Raum „polonisiert“. In Zgorzelec kamen neue Siedler an – Vertriebene aus dem einstigen polnischen Osten hinter dem Bug, Ansiedler aus Zentralpolen, Remigranten aus dem Westen und Flüchtlinge aus Griechenland. In beiden Städten wurde das historische Gedächtnis von der kommunistischen Macht monopolisiert, die Erinnerungen der Bürger an ihre verlorene Heimat auf beiden Seiten der Neiße tabuisiert, so daß eine Kluft zwischen der offiziellen Geschichtspolitik und dem kollektiven Gedächtnis der Bürger entstand. Den Schwerpunkt dieser Studie bildet die Geschichtspolitik in Görlitz und Zgorzelec, von der Teilung der Stadt und der Aufnahme der Vertriebenen über den Görlitzer Vertrag, die Freundschaftspropaganda und die Grenzöffnung in den siebziger Jahren bis zur jüngsten Entwicklung zur Europastadt. Polnische und deutsche Archive, Erinnerungen und Tagebücher sowie biographische Interviews mit zwei Generationen der Bürger sind die Grundlage der Darstellung.

      Kontinuitäten und Brüche deutsch-polnischer Erinnerungskulturen