Charles Maturin war ein irischer protestantischer Geistlicher und Autor von Schauerromanen und -dramen. Seine frühen, unter Pseudonym veröffentlichten Werke waren kritisch und kommerziell erfolglos, erregten aber die Aufmerksamkeit einflussreicher Literaten. Mit deren Unterstützung fand sein Theaterstück Bertram ein breiteres Publikum und wurde erfolgreich, obwohl ihm der finanzielle Gewinn aufgrund familiärer Verpflichtungen und negativer Kritiken entging. Diese Umstände zwangen ihn, sich ausschließlich auf das Schreiben zu verlassen, und er wandte sich nach einer Reihe erfolgloser Theaterstücke wieder den Romanen zu, von denen eines später die Bewunderung von Autoren wie Honoré de Balzac und Charles Baudelaire hervorrief.
Melmoth wandert 150 Jahre umher, auf der Suche nach einer Seele, die bereit ist, sein Schicksal zu übernehmen, um von seinem Pakt mit dem Satan entlassen zu werden. Die Geschichte ist eine Allegorie des menschlichen Lebens, durchzogen von Schauerromanelementen und scharfer Kritik an der Gesellschaft seiner Zeit.
Roman